Die Zahl der Kinder unter 16 Jahren, deren Eltern auf Arbeitslosengeld II angewiesen sind, ist zuletzt deutlich zurückgegangen – von 1,8 Millionen im Jahr 2005 auf rund 1,6 Millionen im Jahr 2011. Das hat verschiedene Gründe.
Und die Zahlen sinken doch
Die Behauptung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, dass die Zahl der Hartz-IV-Kinder ausschließlich deshalb zurückgeht, weil auch die Zahl der Kinder insgesamt rückläufig ist, ist falsch. Denn auch der Anteil der Kinder unter 16 Jahren, die Hartz IV bekommen, nimmt ab, wenn auch nur leicht. So beträgt der Anteil heute nur noch 15,2 Prozent, nach 15,7 Prozent im Jahr 2005. Die gute Arbeitsmarktlage – auch für weniger Qualifizierte - spiegelt sich hierin wider.
Allerdings sinkt die Zahl der Hartz-IV-Haushalte mit Kindern weniger schnell als die Zahl der „Bedarfsgemeinschaften“ ohne Kinder. Weil aber ein Single schon von einem Mindestlohn-Job leben kann, ein Vater oder eine Mutter mit Familie nicht, muss der Staat weiter in die Bresche springen.
Mit Kinderarmut hat die Frage der Abhängigkeit von Transferleistungen ohnehin nur bedingt zu tun. So ist das Arbeitslosengeld II für Alleinerziehende dank diverser Zuschläge so hoch, dass sie allein mit der Stütze über die Armutsgrenze hinweg kommen. Bei anderen Haushalten reicht bereits ein Minijob in der Kombination mit Hartz IV, um der Armut zu entgehen.
Wer im Alter arbeitet, ist zufriedener
IW-Expertin für soziale Sicherung und Verteilung, Ruth Maria Schüler, geht in einem Gastbeitrag für die Fuldaer Zeitung der Frage nach, warum der frühe Ausstieg aus dem Erwerbsleben kein Garant für das Lebensglück ist.
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Lange Arbeiten: Wer im Alter arbeitet, ist zufriedener
Die Lebenszufriedenheit der Deutschen ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Das zeigt eine neue Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Besonders zufrieden: die sogenannten „Silver Worker“, also 66- bis 70-Jährige, die über das ...
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