1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Etappensieg für alle Seiten
Zeige Bild in Lightbox Etappensieg für alle Seiten
(© Foto: Robert Kneschke - Fotolia)
Kita-Tarifverhandlungen IW-Nachricht 30. September 2015

Etappensieg für alle Seiten

Kommunale Arbeitgeber und Gewerkschaften haben sich nun doch noch im Kitastreit geeinigt: Gegenüber dem Schlichterspruch vom Juni 2015 werden vor allem jüngere Erzieherinnen etwas besser gestellt. Nun müssen nur noch die Gewerkschaftsmitglieder zustimmen.

Ein kleines Plus von 2,9 Prozent gegenüber dem Schlichterspruch könnte nun ausreichen, um eine neue Streikwelle abzuwenden: Nach eigenen Angaben legten die kommunalen Arbeitgeber nochmal 9 Millionen Euro auf die im Schlichterspruch vom Juni 2015 vereinbarten Mehrkosten von 306 Millionen Euro.

Mit ihrer Entscheidung für den Kompromiss haben Verdi, GEW und dbb viel Einsicht gezeigt. Offen ist aber, ob die Einigung den Segen der Tarifkommissionen findet. Diese hatten den Schlichterspruch im Sommer abgelehnt. Stimmen die Kommissionen nun zu, müssen sich noch mindestens 25 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder in einer neuen Urabstimmung für die Annahme aussprechen. Das dürfte jedoch wahrscheinlich sein – zu zermürbend war der langwierige Tarifkonflikt auch für die streikenden Erzieherinnen.

Doch der nächste Konflikt droht bereits: Verdi und Co. haben schon angekündigt, auch die Pflegeberufe aufwerten zu wollen. Hier geht es vor allem um bessere Betreuungsrelationen zwischen Patienten und Pflegern. An der Berliner Charité kam es deswegen im Sommer bereits zu einem zehntägigen Streik. Die Gewerkschaften könnten das Risiko einer weiteren Eskalation aber verringern. Dazu müssten sie ihre Forderungen so justieren, dass die Kluft zwischen den geweckten Erwartungen der Mitglieder und der Kompromissbereitschaft der Arbeitgeber nicht ähnlich groß ist wie im abgelaufenen Konflikt. Dort wurden 10 Prozent gefordert – dreimal so viel wie jetzt herauskam.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Bundeskanzler Merz und CDU-Generalsekretär Linnemann sind sich einig: Sie wollen flexiblere Arbeitszeiten einführen.
Andrea Hammermann / Oliver Stettes Pressemitteilung 15. Juni 2025

Unabhängig von der Arbeitszeit: Neun von zehn Beschäftigten sind mit ihrer Arbeit zufrieden

Die Regierung plant eine wöchentliche statt einer täglichen Höchstarbeitszeit. Eine neue Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt: Gerade bei Büroangestellten ist mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit möglich – ohne negative Auswirkungen.

IW

Artikel lesen
Wido Geis-Thöne IW-Nachricht 9. Mai 2025

Muttertag: Warum Mütter in Deutschland immer noch in der Teilzeitfalle stecken

Noch nie waren so viele Mütter in Deutschland erwerbstätig wie heute – allerdings arbeiten viele von ihnen in Teilzeit. Der Grund: fehlende Betreuungsangebote. Zum Muttertag zeigt eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), wo Politik ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880