Schlechtere Deutschkenntnisse oder fehlende Berufsabschlüsse – die Gründe sind vielfältig, weshalb Zugewanderte in Deutschland doppelt so häufig wie die einheimische Bevölkerung ohne Job dastehen. Die Lücke klafft noch weiter auseinander, je höher die Betroffenen qualifiziert sind, weil hierzulande die ausländischen Abschlüsse selten anerkannt werden. Die Regierung plant nun ein Gesetz, das dies ändern soll.
Gesetz zur Anerkennung geplant
Von über 6 Millionen qualifizierten Migranten hat fast die Hälfte ihren Abschluss bereits vor der Einreise nach Deutschland erworben. Einen Anspruch auf seine Bewertung haben nur bestimmte Einwanderer – so etwa Spätaussiedler und EU-Bürger, auf die zusammen 60 Prozent aller im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse entfallen. Für die restlichen 40 Prozent existiert keine übergreifende gesetzliche Grundlage. In solchen Fällen steht es im Ermessen der zuständigen Institution, über den Zugang zum Bewertungsverfahren zu entscheiden.
Das geplante Anerkennungsgesetz ist somit längst überfällig. Doch nur die Verpflichtung, ein Anerkennungsverfahren in die Wege zu leiten, reicht nicht aus. Es müssen auch Strukturen geschaffen werden, die diejenigen informieren, beraten und auffangen, denen die Anerkennung versagt werden muss. Denn Betroffene sollten erfahren, welche (Teil-)Qualifikationen ihnen fehlen und wo sie sie nachholen können.
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