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Patente von Frauen IW-Nachricht 4. Mai 2011

Daniela Düsentrieb macht sich unsichtbar

Am 5. Mai 1809 erhielt die US-Amerikanerin Mary Kies ein Patent für die von ihr erfundene Methode zum Weben von Stroh mit Seide. Sie war damit die erste Frau, der ein solches technisches Schutzrecht zu Teil wurde. Doch obwohl in der Folge über den Scheibenwischer und die Wegwerf-Windel bis zum Geschirrspüler viele erfolgreiche Ideen von Frauen erfunden wurden, liegt hierzulande noch viel weibliches Innovationspotenzial brach: Mit einem Anteil von 1,6 Prozent stammt nicht einmal jedes 50. Patent, das deutsche Erfinder vom Europäischen Patentamt erhalten, von einer Frau.

Damit liegt Deutschland auf dem letzten Platz im Vergleich von sechs untersuchten Nationen. Bei Spitzenreiter Spanien kommt immerhin jedes 12. Patent von einer Frau, in Frankreich ist es bei einem Anteil von 5,3 Prozent zumindest noch jedes 19. Die männliche Dominanz bei den Patenten kommt nicht von ungefähr, spiegelt sie doch die entsprechende Ungleichverteilung bei den Absolventen technischer Studienfächer wider. So sind etwa nur 7 Prozent aller Elektrotechnikingenieure in Deutschland weiblich.

Dieses Potenzial muss im Interesse des Technikstandorts Deutschlands gehoben werden. Von den Girls Days bis zu Forscherinnen Camps bietet die Technikinitiative „MINT Zukunft schaffen“ (www.mintzukunftschaffen.de) inzwischen zumindest knapp 160 Programme und Aktionen speziell für Mädchen und Frauen an. Ein kleiner Teilerfolg: Inzwischen sind zumindest knapp 20 Prozent der beim Europäischen Patentamt beschäftigten Patentprüfer weiblich.

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