In den vergangenen 14 Tagen ist der deutschen Aktienleitindex (DAX) um 20 Prozent gefallen. Obwohl es jüngst einige bedenkliche Konjunkturnachrichten gab, sind die Reaktionen eher ein Zeichen der Verunsicherung, ob staatliche Finanzierungen noch nachhaltig sind und wann der Finanzsektor sein Gleichgewicht wiederfindet.
Bis auf Weiteres unter Strom
Im Idealfall verarbeiten Finanzmärkte Nachrichten, die sich dann in Wertpapierpreisen niederschlagen. Die jüngsten Kapriolen passen jedoch kaum in dieses Bild. Unsicherheiten, aber auch die Gruppendynamik spielt hier hinein: Auch wenn man selbst keine Finanzierungsprobleme beispielsweise von Italien befürchtet, so reicht die Sorge, dass viele andere dies tun, um Hals über Kopf italienische Papiere zu verkaufen.
Die bisher beschlossenen Maßnahmen der Politiker und der Zentralbanken erkaufen nur Zeit – die allerdings kaum reichen wird. Denn die bisher eingeleiteten Reformen der staatlichen Ausgaben- und Einnahmenpolitik wirken nur mit großer Verzögerung. Die Finanzmärkte dürften also auf absehbare Zeit volatil bleiben.

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