1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Girls' Day: Wo der Anteil der weiblichen MINT-Fachkräfte am niedrigsten ist
Zeige Bild in Lightbox Eine Gruppe von jungen Ingenieuren begutachten Solarpanel. Unter ihnen ist nur eine Frau.
Nach wie vor arbeiten mehr Männer in MINT-Berufen als Frauen. (© gettyimages/SolStock)
Axel Plünnecke IW-Nachricht 24. April 2024

Girls' Day: Wo der Anteil der weiblichen MINT-Fachkräfte am niedrigsten ist

Nur 16 Prozent aller MINT-Beschäftigten sind Frauen. Damit arbeiten immer noch zu wenige Frauen in diesem Bereich, wie aus einer neuen Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Besonders dramatisch ist die Situation im Saarland. In Berlin arbeiten die meisten Frauen in MINT-Berufen.

Digitalisierung, Dekarbonisierung, Demografie: In den nächsten Jahren werden immer mehr Fachkräfte im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) gebraucht. Der Girls’ Day soll Mädchen und Frauen motivieren, männerdominierte technische Berufe zu ergreifen. Zwischen 2012 und 2023 ist der Frauenanteil in MINT-Berufen zwar von 13,8 auf 16,2 Prozent gestiegen, doch nach wie vor zu gering. Wie hoch der Anteil in den Bundesländern ist, zeigen neue IW-Auswertungen. 

Im Saarland arbeiten nur 13,6 Prozent Frauen in MINT-Berufen

So ist der Anteil in Ostdeutschland mit 16,8 Prozent höher als in Westdeutschland, wo der Anteil bei 15,9 Prozent liegt. Besonders wenige weibliche MINT-Fachkräfte gibt es im Saarland: Hier sind es 13,6 Prozent, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 14,2 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 14,3 Prozent. Spitzenreiter sind Berlin mit einem Frauenanteil von 22 Prozent, Hamburg mit 19,6 Prozent und Thüringen mit 18,2 Prozent. Auf Kreisebene ist der Frauenteil in Zweibrücken mit nur 6,7 Prozent sehr niedrig, am höchsten ist er in Weilheim-Schongau mit 27,2 Prozent.

Interesse für Klimaschutz nutzen

Die Auswertungen zeigen auch, dass sich vor allem junge Frauen Sorgen um die Folgen des Klimawandels machen. Waren es im Jahr 2009 noch 25,7 Prozent der Frauen unter 25 Jahren, so ist dieser Anteil im Jahr 2021 mit 57,7 Prozent mehr als doppelt so hoch. „Das starke Interesse der Frauen für den Klimaschutz könnte genutzt werden, um sie für MINT-Berufe zu begeistern“, sagt IW-Experte Axel Plünnecke. „MINT-Fachkräfte spielen für das Innovationspotenzial der deutschen Wirtschaft eine entscheidende Rolle. Hier brauchen wir kluge Frauen, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen.“ 
 

Inhaltselement mit der ID 13399 Inhaltselement mit der ID 13400
Inhaltselement mit der ID 13404

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Sachsen und Thüringen am leistungsstärksten
Maike Haag / Enno Kohlisch / Oliver Koppel IW-Kurzbericht Nr. 59 18. August 2024

Patentanmeldungen der Hochschulen: Sachsen und Thüringen am leistungsstärksten

Im Ranking der patentaktivsten deutschen Hochschulen behauptet sich die Technische Universität Dresden als Titelverteidigerin. Auch in puncto Effizienz dominieren ostdeutsche Hochschulen. Gemessen an der Anzahl ihrer Studierenden melden sächsische und ...

IW

Artikel lesen
Axel Plünnecke im Deutschlandfunk DLF 14. August 2024

„Deutschland braucht mehr Ingenieure“

Die Zahl der offenen Stellen in Ingenieurberufen ist zuletzt zurückgegangen, doch IW-Bildungsexperte Axel Plünnecke erwartet im Interview mit dem Deutschlandfunk, dass in den nächsten Jahren die Engpässe wieder zunehmen werden.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880