1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Besser in Kitas investieren
Zeige Bild in Lightbox Besser in Kitas investieren
(© Foto: nadezhda1906 - Fotolia)
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Betreuungsgeld IW-Nachricht 14. April 2015

Besser in Kitas investieren

Seit August 2014 erhalten Eltern den vollen Betrag von monatlich 150 Euro, wenn sie für ihr Kind keine öffentlich geförderte Betreuung nutzen. Im vierten Quartal 2014 wurde das Betreuungsgeld laut Statistischem Bundesamt fast 386.000 Mal ausgezahlt. Doch die Zahlung ist umstritten und beschäftigt nun auch das Bundesverfassungsgericht – die Stadt Hamburg hat Klage eingereicht. Eins steht allerdings schon vor dem Urteil fest: Wirtschaftlich und wirtschaftspolitisch ist das Betreuungsgeld nicht sinnvoll.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Allein für das Jahr 2014 waren 550 Millionen Euro im Bundeshaushalt für das Betreuungsgeld veranschlagt – Geld, das besser für einen qualitativen Ausbau von Kitas verwendet würde. Denn das Betreuungsgeld, von Kritikern auch „Herdprämie“ genannt, hat aus ökonomischer Sicht ungünstige Folgen: Es hält vor allem bildungsferne Eltern davon ab, ihre Kleinkinder in eine Kita zu schicken. Obwohl einerseits gerade diese Kinder besonders stark davon profitieren würden, dort von Profis gefördert zu werden. Andererseits ermutigt das Betreuungsgeld gerade jene Eltern, ein Kind selbst zu betreuen, denen eine Arbeitsstelle aus der Armut helfen könnte.

Würde man stattdessen die Finanzmittel des Betreuungsgeldes nutzen, um die frühkindliche Bildung und Ganztagsschulen auszubauen, könnte gezielt die Bildungsarmut reduziert werden. Der Ausbau der Betreuungsinfrastruktur würde vor allem Alleinerziehenden ermöglichen, erwerbstätig zu sein – und das könnte die Armutsgefährdung gerade dieser Personengruppe deutlich reduzieren.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Nicht eheliche Kinder: Deutliches Ost-West-Gefälle
iwd 2. Februar 2023

Nicht eheliche Kinder: Deutliches Ost-West-Gefälle

Rund jedes dritte Kind in Deutschland kommt nicht ehelich auf die Welt. Vor allem im Osten sind Frauen vergleichsweise häufig unverheiratet, wenn sie Nachwuchs bekommen. Und die meisten West-Babys mit unverheirateten Eltern erblicken nicht etwa in den großen ...

iwd

Artikel lesen
Wido Geis-Thöne IW-Kurzbericht Nr. 97 10. Dezember 2022

Die Kitalücke schließt sich langsam

Fehlten im Frühjahr 2019 rund 359.000 Betreuungsplätze für unter Dreijährige in Deutschland, waren es im Frühjahr 2022 nur noch 266.000. Allerdings könnte sich die Lage insbesondere vor dem Hintergrund der Flucht vieler Familien aus der Ukraine in den nächsten ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880