1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Angst um Daten bleibt ohne Folgen
Zeige Bild in Lightbox Angst um Daten bleibt ohne Folgen
(© Foto: jannoon028 - Fotolia)
Freiheitsindex IW-Nachricht 7. Oktober 2014

Angst um Daten bleibt ohne Folgen

Der Freiheitsindex des John Stuart Mill Instituts für Freiheitsforschung offenbart ein widersprüchliches Verhältnis der Deutschen zur Freiheit im Internet. In der Theorie sind sich die Bundesbürger der Gefahren bewusst, handeln aber in der Praxis nicht entsprechend.

Der Freiheitsindex misst auf Grundlage einer Bevölkerungsumfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach regelmäßig die Wertschätzung der Deutschen für die Freiheit. Diesmal ging es vor allem um das Thema digitale Revolution. Der Index erreichte auf einer Skala von -50 bis +50 einen Wert von -7. In den drei Jahren zuvor hatte der Wert jeweils zwischen 0 und -3 gelegen. Ursächlich für den Rückgang war vor allem der niedrige Wert eines von drei Teilindizes, nämlich dem Index für die Medienberichterstattung. Weit weniger Artikel als noch im Vorjahr gaben der Perspektive der Freiheit Vorrang gegenüber der des Zwangs. Die beiden anderen Teilindizes verzeichneten dagegen positive Werte; der eine misst die subjektiv empfundene Freiheit, also etwa die Einstellung zu staatlichen Verboten, der andere die gesellschaftliche Wertschätzung von Freiheit im Vergleich zu Sicherheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.

Wie sich zeigte, sehen die Deutschen die Überwachung durch ausländische Geheimdienste als größte Gefahr für die Freiheit im Netz. Weit verbreitet sind auch die Angst vor der ungewollten Verbreitung von Daten und die Angst vor Terroristen. Auch die staatliche Überwachung des Surfverhaltens wurde von fast der Hälfte der Befragten als eine der größten Bedrohungen genannt. Doch obwohl die Bürger das Ausspähen von Daten und den unerlaubten Handel damit fürchten, gehen sie leichtfertig mit ihren Daten um. Nur etwa 20 Prozent der Internetnutzer verschlüsseln ihre E-Mails, 40 Prozent ändern regelmäßig ihre Passwörter und etwa 50 Prozent meiden soziale Netzwerke.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Michael Hüther / Hagen Lesch in Vierteljahreshefte zur Wirtschaftsforschung Externe Veröffentlichung 15. April 2024

Interdependenzen zwischen Transformation und Sozialpartnerschaft

Nicht nur die digitale und ökologische Transformation greifen tief in die Gewohnheiten der ökonomischen Akteure und in die gesamtwirtschaftliche Arbeitsteilung ein, sondern auch der demografische Wandel und eine drohende Deglobalisierung.

IW

Artikel lesen
Jan Büchel / Fabian Gruben / Marc Scheufen et al. Gutachten 15. April 2024

Anreizsysteme und Ökonomie des Data Sharing

Daten sind die grundlegende Informationsquelle, die es Organisationen ermöglicht, fundierte Entscheidungen zu treffen und Innovationen auf den Weg zu bringen.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880