Babyboomer, die immer älter werden und das Rentensystem belasten – das ist nicht mehr bezahlbar, sagen die Wirtschaftsweisen. Sollte man das Rentenalter anheben? Drei Expertinnen, darunter IW-Rentenexpertin Ruth Maria Schüler, antworten in einem Beitrag für den Tagesspiegel.
Rente mit 70: Wie lange müssen wir künftig arbeiten?
Die Regelaltersgrenze an die Lebenserwartung zu koppeln, wäre ein Schritt in richtige Richtung
Wir leben immer länger und bleiben dabei auch immer länger gesund. Nach heutigem Rechtsstand wird die Regelaltersgrenze bis zum Jahr 2031 auf 67 Jahre angehoben. Bleibt es nach 2031 bei dieser Regelaltersgrenze und möchte man ein gewisses Rentenniveau sichern, heißt das für ein Rentensystem, das im Umlageverfahren organisiert ist, dass die nachhaltige Finanzierung des Systems gefährdet ist. So weit, so bekannt. Weniger bekannt ist, dass vor allem jüngere Wählerinnen und Wähler die Notwendigkeit, darüber hinaus zu arbeiten, sehr viel deutlicher erkennen als ältere, die kurz vor dem Ruhestand stehen oder bereits aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind. Dabei sind die unter 50-Jährigen diejenigen, die eine Anhebung der Regelaltersgrenze schultern würden. Wir brauchen keine Zeitenwende für die gesetzliche Rente, sondern den Mut zum Weitblick, um das deutsche Rentensystem resilient gegenüber demografischen Veränderungen zu machen. Eine dynamische Anpassung der Regelaltersgrenze an die Lebenserwartung wäre ein Schritt in die Richtung.
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