Der Erfolg einer Firmengründung hängt nicht nur an wichtigen Rahmenbedingungen wie guten Universitäten, erfahrenen Unternehmen oder klugen Kapitalgebern, schreibt IW-Direktor Michael Hüther in der Bildzeitung. Letztlich geht es um die Haltung.

Was wir vom Silicon Valley lernen müssen
Vizekanzler Sigmar Gabriel hat in New York eine neue Start-up-Schmiede eröffnet.
Wie schon in San Francisco sollen junge deutsche Firmen aus dem IT-Bereich so Zugang zum US-Markt finden, neue Investoren finden.
Eine gute Sache. Doch: Auch so wird Deutschland nicht zu einem zweiten Sillicon Valley, wo all die großen US-Internetfirmen wie Microsoft oder Google aus kleinsten Anfängen zur globalen Dominanz gefunden haben.
Eine Ursache dafür ist der Mangel an Mut und Risiko bei uns. Denn: Der Erfolg einer Firmengründung hängt nicht nur an wichtigen Rahmenbedingungen wie guten Universitäten, erfahrenen Unternehmen oder klugen Kapitalgebern. Letztlich geht es um die Haltung, Unternehmensgründungen und Wagnisse einzugehen. Und die spiegelt die Kultur eines Landes wider.
In San Francisco ging alles mit dem Goldrausch 1848 los. Diese Mentalität wirkt nach, heute schürft man nach Gold im Internet.
In Deutschland steht dagegen die Erfahrung, dass man mit einer soliden industriellen Basis zu Arbeit und Wohlstand kommen kann. Geforscht wird in bestehenden Unternehmen.
Und: Bei uns werden Veränderungen als Bedrohung, nicht als Chance gesehen. Die Bundesregierung kultiviert das durch alltägliche Bevormundung, von der Sozialpolitik bis zum Verbraucherschutz.
Nicht zufällig aber heißt es im Siegel der Universität Stanford im Silicon Valley – und zwar auf Deutsch: „Die Luft der Freiheit weht.“
Michael HütherMichael Hüther Quelle: Petra Dufkova / BILD-ZeitungZum Gastbeitrag auf bild.de

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