Die Energiewende verfehlt zwar ihre klimapolitischen Ziele, schreibt IW-Direktor Michael Hüther in der Bild-Zeitung, doch sie greift bei den Versorgern: E.on, Deutschlands größter Energiekonzern, trennt sich vom Geschäft mit Kohle und Gas. Ein harter, aber unvermeidlicher Schritt, wenn man im Gewirr der deutschen Energiepolitik wirtschaftlich überleben will!
Die Spaltung von E.on wird Jobs kosten
Worauf man sich einlässt, wenn man sich auf die Politik verlässt, war jüngst zu beobachten: An einem Tag kanzelt Energieminister Gabriel Aktivisten von Greenpeace ab, weil sie den vollständigen Ausstieg aus der Kohlekraft fordern. Am anderen Tag setzt er selbst die Axt an diese Art der Energieproduktion, indem er neue Obergrenzen für deren CO2-Ausstoß verkündet.
Doch wie soll effizient und umweltverträglich Strom aus konventionellen Quellen produziert werden, wenn sich diese Produktion finanziell immer weniger lohnt?
Die Aufspaltung E.ons mag einzelwirtschaftlich klug sein, gesamtwirtschaftlich ist sie zweifelhaft. Denn es ist äußerst fraglich, ob die deutsche Energiewende mit Blick auf internationale Wettbewerbsfähigkeit ein Erfolgsmodell ist. Kein Land macht unsere Energiewende bislang nach ...
E.ons Entscheidung ist auf mittlere Sicht auch keine gute Nachricht für die betroffenen 20 000 Beschäftigten. Es droht Jobabbau. Denn: Seit Beginn des beschleunigten Atomausstiegs 2011 hat E.on schon 11 000 Stellen abgebaut. Dass die Energiewende netto Arbeitsplätze schafft, glaubt nicht mal der Weihnachtsmann.
Michael HütherMichael Hüther Quelle: Petra Dufkova / BILD-ZeitungZum Gastbeitrag auf bild.de
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