Im Rahmen des Brown-Bag-Seminars lädt das IW regelmäßig externe Redner ein. Nun war Volker Wissing zu Gast: der rheinland-pfälzische Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Volker Wissing, erklärte, warum europäische Subventionen dem ländlichen Raum eine Perspektive geben.

Volker Wissing zu Gast im Brown-Bag-Seminar
Volker Wissing (FDP), rheinland-pfälzischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, sprach als Gast im IW-Brown-Bag-Seminar über den Sinn und Zweck der EU-Agrarpolitik. Zwar steht er als Liberaler und Wirtschaftsminister Subventionen grundsätzlich kritisch gegenüber, dennoch spricht Wissing sich für eine dauerhafte finanzielle Subventionierung der europäischen Landwirtschaft aus. So verdeutlichte der FDP-Politiker am Beispiel von Rheinland-Pfalz, dass Finanzspritzen aus Brüssel nötig sind, um Menschen im ländlichen Raum eine Perspektive zu geben. Wissing verwies dabei auch auf Großbritannien: Der Brexit wird vor allem auf dem Land herbeigesehnt, nicht in London oder in den Industriezentren. Zudem ist die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU immer noch ein stabilisierendes Element für den freien Handel: „Freihandel und die EU hätten es ohne die GAP nie gegeben“, so Wissing.

EU-Haushalt: Deutschland bleibt größter Nettozahler
Mehr als 237 Euro zahlte im Jahr 2022 jeder Deutscher netto an die EU, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) – kein anderes Land hat so tief in die Tasche gegriffen. Am meisten Geld geht an Deutschlands östlichen Nachbarn Polen.
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Wohin fließt das Geld aus dem EU-Haushalt?: Nettozahler und Nettoempfänger in der EU
Die deutsche Nettoposition ist im Jahr 2022 leicht gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, von 21,4 Milliarden Euro auf 19,7 Milliarden Euro. Sie liegt damit aber immer noch deutlich höher als in der Vor-Brexit-Zeit.
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