Mit Beginn des Jahres 2008 ist eine umfassende Unternehmenssteuerreform in Deutschland in Kraft getreten. Sie beinhaltet eine deutliche Senkung der Ertragssteuersätze, gleichzeitig aber auch Maßnahmen, um die Steuerausfälle des Staates zu begrenzen. Insgesamt sinken auf Basis einer Modellrechnung für alle Investitions- und Finanzierungsarten die effektiven Durchschnittssteuersätze von Kapitalgesellschaften. Diese Steuersätze sind für die internationale Standortwahl eine entscheidende Größe. Bei den Kapitalkosten und den effektiven Grenzsteuersätzen fällt die Entlastung wegen der finanzierenden Maßnahmen geringer aus. Insgesamt erreicht Deutschland im internationalen Steuervergleich eine bessere Position. Mit einem effektiven Durchschnittssteuersatz von 28,9 Prozent im Jahr 2008 liegt Deutschland nunmehr im Mittelfeld, wobei mögliche aktuelle Steuerreformen in anderen Ländern noch nicht berücksichtigt werden konnten.

Unternehmensbesteuerung im internationalen Vergleich
IW-Trends
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Ralph Brügelmann: Unternehmensbesteuerung im internationalen Vergleich
IW-Trends
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Solidaritätszuschlag: 13 Milliarden Euro jährlich für den Staat
Der Soli ist verfassungsgemäß, urteilt der Bundesfinanzhof. Damit bleibt Deutschland ein Hochsteuerland. Die Bundesregierung nimmt in diesem Jahr 13 Milliarden Euro mit dem Soli ein. Der Großteil davon – rund sieben Milliarden Euro – kommt von Unternehmen, ...
IW
Neuer Anlauf zur Harmonisierung der Unternehmensbesteuerung in der EU
Im Laufe des Jahres 2023 plant die Europäische Kommission, einen Vorschlag für ein neues Körperschaftsteuersystem unter dem Titel „Business in Europe: Framework for Income Taxation (BEFIT)“ vorzustellen.
IW