Die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise von 2009 und die Staatsschuldenkrise haben die wirtschaftliche Entwicklung und die öffentlichen Haushalte der Industrieländer stark belastet. Dies hat widerstreitende Anforderungen an die Steuerpolitik hervorgebracht, speziell auch im Bereich der Unternehmensbesteuerung. Einerseits sollten die Unternehmen zur schnelleren Bewältigung der Krise steuerlich entlastet werden, andererseits sollen sie einen angemessenen Beitrag zur Finanzierung der gestiegenen Staatsverschuldung leisten. Im Saldo überwiegen die Länder, in denen seit 2008 die Steuern für Unternehmen gesenkt wurden. Dies verschärft auch den internationalen Standortwettbewerb. Deutschland hat seine Position im oberen Mittelfeld gehalten, auch deshalb, weil auf die Realisierung der im Wahlkampf geforderten Steuererhöhungen verzichtet wurde. Werden die Ankündigungen einiger Länder, die Unternehmenssteuern zu senken, zu einem allgemeinen Trend, wird Deutschland nachziehen müssen.

Unternehmensbesteuerung im Gefolge der Finanzmarktkrise
IW-Trends
Institut der deutschen Wirtschaft

Ralph Brügelmann: Unternehmensbesteuerung im Gefolge der Finanzmarktkrise
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Institut der deutschen Wirtschaft

Inflation: Negativzinsen sind nicht mehr zu verantworten
Die Geldpolitik bescherte Unternehmen, Haushalten und Staaten über Jahre günstige Zinsen. Negativzinsen sind mit einer Inflationsrate von über sieben Prozent nicht mehr zu vereinbaren. Die Europäische Zentralbank muss bei der nächsten Zinssatzentscheidung am ...
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Inflationsprognose: Das Zins-Dilemma der EZB
„Eigentlich müsste sich die Inflation in Richtung vier Prozent normalisieren. Im nächsten Jahr liegt meine Erwartung bei drei Prozent”, sagt IW-Direktor Michael Hüther im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges” mit HRI-Präsident Bert Rürup.
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