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Thomas Obst / Samina Sultan / Jürgen Matthes im ifo-Schnelldienst Externe Veröffentlichung 19. September 2024 Handelspolitische Konsequenzen einer Wiederwahl von Donald Trump

Der diesjährige Wahlkampf um die US-Präsidentschaft ist schon jetzt außergewöhnlich: Erst das teils desaströse TV-Duell zwischen dem amtierenden Präsidenten Joe Biden und Ex-Präsident Donald Trump Ende Juni, dann der Anschlag auf Donald Trump am 13. Juli und nur eine Woche später der Rücktritt von Joe Biden aus dem Rennen.

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Handelspolitische Konsequenzen einer Wiederwahl von Donald Trump
Thomas Obst / Samina Sultan / Jürgen Matthes im ifo-Schnelldienst Externe Veröffentlichung 19. September 2024

Handelspolitische Konsequenzen einer Wiederwahl von Donald Trump

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Der diesjährige Wahlkampf um die US-Präsidentschaft ist schon jetzt außergewöhnlich: Erst das teils desaströse TV-Duell zwischen dem amtierenden Präsidenten Joe Biden und Ex-Präsident Donald Trump Ende Juni, dann der Anschlag auf Donald Trump am 13. Juli und nur eine Woche später der Rücktritt von Joe Biden aus dem Rennen.

Nun ist es ein Duell zwischen Donald Trump und der derzeitigen demokratischen Vizepräsidentin Kamala Harris. Obgleich der Wahlkampf der Demokraten durch den Verzicht Bidens neuen Schwung bekommen hat und der Enthusiasmus sowie die Spendenbereitschaft deutlich angezogen haben, zeigen aktuelle Wahlumfragen, dass der ehemalige Präsident nach wie vor gute Chancen hat, gewählt zu werden. Eine mögliche Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten im November 2024 könnte der Welthandelsordnung erheblich schaden, falls Trump wie angekündigt die US-Zölle anheben würde, um vor allem das Handelsdefizit der USA zu verringern. Ein solches Szenario würde sich nicht nur negativ auf die Weltwirtschaft auswirken – in einer Zeit erheblicher globaler Spannungen. Auch die Welthandelsorganisation (WTO) würde einen weiteren Schlag erleiden, da die von Trump vage angekündigten Zollerhöhungen klar gegen die internationalen Handelsregeln verstoßen. Auch die transatlantischen Beziehungen zur Europäischen Union (EU) dürften darunter leiden. Erstens könnten alte Handelsstreitigkeiten wieder aufflammen, die mit der Biden-Administration weitgehend beigelegt wurden, zum Beispiel in Bezug auf Stahl und Aluminium. Zweitens könnte Trump die kooperativen Maßnahmen der Biden-Regierung aufheben, die die protektionistischen Elemente des US Inflation Reduction Act (IRA) für EU-Exporteure abschwächen. Drittens wäre die Zukunft des EU-US-Handels- und Technologierats (Trade and Technology Council TTC) womöglich gefährdet.

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