Die neue Bundesregierung wird zur Finanzierung neuer Ausgabenschwerpunkte nur bedingt auf eine Kreditfinanzierung ausweichen können, da nach aktuellem Stand ab 2023 wieder die Schuldenbremse greifen wird.
Ausgabenspielräume der Bundesregierung: zwischen Schuldenbremse und Steuererhöhung
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die neue Bundesregierung wird zur Finanzierung neuer Ausgabenschwerpunkte nur bedingt auf eine Kreditfinanzierung ausweichen können, da nach aktuellem Stand ab 2023 wieder die Schuldenbremse greifen wird.
Auch die Möglichkeit, die Mehrausgaben durch Steuererhöhungen zu decken, kann als schwieriges Unterfangen gewertet werden. Die Autoren haben mit Blick auf die Wahlprogramme der Parteien die budgetären Spielräume im Bundeshaushalt für die kommende Legislaturperiode genauer betrachtet. Sie schlussfolgern, dass ohne weitere Schuldenfinanzierung oder Steuererhöhungen der Bundeshaushalt bei heutiger Planung an seine verfassungsrechtlichen Kreditaufnahmegrenzen stoßen wird.
In Wahlkampfzeiten gießen Parteien ihre Zukunftsvisionen in Programme; daran hängen Preisschilder – manchmal direkt ausgezeichnet, wenn Entlastungen oder Ausgabenversprechen konkretisiert werden sollen, oft jedoch nur indirekt ermittelbar, da unvermeidbare Inkonsistenzen infolge unzureichender Orchestrierung gruppenspezifischer Forderungen überdeckt werden sollen. Auch beim Warmlaufen für die Bundestagswahl, die nicht zuletzt im Zeichen der über 500 Mrd. Euro pandemiebedingten Nettokreditaufnahme in den Jahren 2020, 2021 und 2022 steht, wird man in den vorgelegten Programmen fündig.
Ausgabenspielräume der Bundesregierung: zwischen Schuldenbremse und Steuererhöhung
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Schuldenbremse-Urteil ist kein Aufruf zum Sparen
Seit Wochen ringt die Bundesregierung um eine Lösung in der Haushaltskrise. Die Positionen in den Ampel-Parteien könnten teils kaum unterschiedlicher sein. Was tun? Für IW-Finanzexperte Tobias Hentze ist klar: Sparen allein ist nicht die richtige Lösung.
IW
Schuldenbremse: Sollte man die Schuldenbremse lockern?
Im Streitgespräch mit der ZEIT sagen IW-Direktor Michael Hüther zur Lockerung der Schuldenbremse ja, weil der Wohlstand gefährdet sei und Veronika Grimm, Professorin an der Universität Nürnberg-Erlangen, nein, weil sie Verschwendung verhindert.
IW