Der rasche Verfall der Hauspreise in den USA führte weltweit zu der schwersten Rezession seit der Großen Depression Anfang der 1930er-Jahre. Offensichtlich bildete sich seit Ende der 1990er-Jahre ein nicht von Fundamentalfaktoren gedeckter Preisanstieg in den USA. Spekulationsblasen entstehen generell in dem Glauben an nachhaltig steigende Vermögenspreise und durch koordiniertes Verhalten der Wirtschaftssubjekte. Externalitäten an den Vermögensmärkten, wie Informationskaskaden und Payoff-Externalitäten, führen zu sich selbst erfüllenden Erwartungen und wirken als Verstärker. Den Grundstein für Spekulationsblasen legen eine zu expansive Geldpolitik und eine nicht effiziente Kapitalmarktordnung. Dadurch wird eine allzu günstige Kreditaufnahme ermöglicht. Bei einer verantwortlicheren Kreditvergabe würden diese Externalitäten eine geringere Rolle spielen, und die Gefahr von Vermögenspreisblasen wäre geringer.

Die Anatomie der US-Hauspreisblase
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die Anatomie der US-Hauspreisblase
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Konzertierte Aktion: „Es ist einen Versuch wert”
Wir befinden uns in einer sehr herausfordernden Situation, sagt IW-Wissenschaftsleiter Hans-Peter Klös im Interview mit dem ZDF zu der von Bundeskanzler Olaf Scholz initiierten Konzertierten Aktion. Insofern sei es gut, dass miteinander gesprochen werde.
IW
Phillipskurve und fiskalische Dominanz der Geldpolitik – Was treibt die Inflation?
Die Phillipskurve zeigt in den letzten beiden Jahren wieder einen negativen Zusammenhang, was die Frage nach den Inflationstreibern und der Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale stellt. Doch wie effektiv können Zentralbanken die hohen Inflationsraten bekämpfen und ...
IW