Bereits seit der Ausbreitung des Internets in den 1990er Jahren nimmt die Medienbranche eine Vorreiterrolle bei der Implementierung und Entwicklung von digitalen Innovationen ein. Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist die Branche einer der Wachstumsmotoren der bayerischen Wirtschaft. Das Aufkommen und die Diffusion verschiedener digitaler Technologien führen zwangsläufig zur nachhaltigen Veränderung und Anpassung der gesamten Medienbranche.
Medienstandort Bayern – Impulse für 2024+
Gutachten im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. vbw
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Bereits seit der Ausbreitung des Internets in den 1990er Jahren nimmt die Medienbranche eine Vorreiterrolle bei der Implementierung und Entwicklung von digitalen Innovationen ein. Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist die Branche einer der Wachstumsmotoren der bayerischen Wirtschaft. Das Aufkommen und die Diffusion verschiedener digitaler Technologien führen zwangsläufig zur nachhaltigen Veränderung und Anpassung der gesamten Medienbranche.
Sowohl im Hinblick auf Beschäftigung, Umsatz und Wertschöpfung verzeichnet die bayerische Medienbranche ein höheres Wachstum als die Wirtschaft im Freistaat insgesamt. Der bayerische Standort entwickelt sich zudem besser als die bundesweite Branche. Unter den insgesamt elf Teilmärkten ragt besonders der Bereich „Software/Games“ mit überdurchschnittlichem Wachstum heraus. Gleichzeitig haben viele weltweit agierende Medienunternehmen ihren Deutschlandstandort in Bayern, darunter Amazon und Apple.
Der bayerische Medienmarkt ist in den letzten Jahren in einigen Teilmärkten stark gewachsen, durch den digitalen Fortschritt aber auch unter Veränderungs- und Anpassungsdruck.
Im Folgenden sollen deshalb aktuelle digitale Technologietrends und deren Bedeutung für die Medienindustrie beschrieben werden, um daraus Tendenzen und Leitlinien für die Entwicklung des Medienstandorts Bayern ableiten zu können.
Nutzung digitaler Technologien als Basistrend in der Medienbranche
Die zunehmende Diffusion von digitalen Endgeräten und des mobilen Internets verändert nachhaltig die Art und Weise, wie Nutzer Medieninhalte konsumieren. Dies wird auch durch die Digitalstudien der Postbank untermauert, welche darstellen, dass sich das Nutzungsverhalten des Internets vor allem zugunsten von mobilen Endgeräten verschiebt. Während die Nutzung stationärer Geräte und unhandlicher Laptops rückläufig ist, hat die Verwendung von Smartphones, Tablets und Wearables stark zugenommen.
Diese technologie-induzierte Veränderung der Nutzung von Medieninhalten betrifft besonders auch deren Produktion und Distribution. Die Erzeugung und Speicherung von großen Datenbeständen öffnen ein Spektrum an technologischen Möglichkeiten, welche den Umgang mit Informationen revolutionieren. Vorreiter aus der Medienbranche nutzen diese Daten gezielt, um beispielsweise neue Produktionen auf den aktuellen Geschmack der Kunden abzustimmen. Darüber hinaus können Nutzerdaten verwendet werden, um die Verbreitung von Inhalten effizient zu gestalten. Dies zeigt sich besonders bei der Personalisierung von Medienangeboten, welche darauf ausgelegt sind, den Konsum ausgewählter Medien zu vereinfachen, wodurch im Gegenzug auch der Nutzen für das Publikum nachhaltig steigt.
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