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Bärbel Egenolf-Jonkmanns / Christoph Glasner / Ulrich Seifert / Malte Küper / Thilo Schaefer / Frank Merten / Alexander Scholz / Ansgar Taubitz Externe Veröffentlichung 18. November 2021 Bewertung der Realisierbarkeit von Wasserstoffimporten gemäß den Zielvorgaben der Nationalen Wasserstoffstrategie bis zum Jahr 2030

Deutschland hat sich im Zuge des EU-Beitritts zum Pariser Klimaabkommen 2015 dazu verpflichtet, bis zur Mitte des Jahrhunderts weitgehend klimaneutral zu sein. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die globale Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts auf deutlich unter 2°C, möglichst 1,5°C begrenzt werden kann.

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Bewertung der Realisierbarkeit von Wasserstoffimporten gemäß den Zielvorgaben der Nationalen Wasserstoffstrategie bis zum Jahr 2030
Bärbel Egenolf-Jonkmanns / Christoph Glasner / Ulrich Seifert / Malte Küper / Thilo Schaefer / Frank Merten / Alexander Scholz / Ansgar Taubitz Externe Veröffentlichung 18. November 2021

Bewertung der Realisierbarkeit von Wasserstoffimporten gemäß den Zielvorgaben der Nationalen Wasserstoffstrategie bis zum Jahr 2030

Ergebnis der Themenfelder 1 (Technologien und Infrastrukturen) und 4 (Rahmenbedingungen und Geschäftsmodelle) des Forschungsprojektes SCI4climate.NRW

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Deutschland hat sich im Zuge des EU-Beitritts zum Pariser Klimaabkommen 2015 dazu verpflichtet, bis zur Mitte des Jahrhunderts weitgehend klimaneutral zu sein. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die globale Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts auf deutlich unter 2°C, möglichst 1,5°C begrenzt werden kann.

Die bisher für das Jahr 2050 anvisierte Treibhausgasneutralität soll durch die Verschärfung der Klimaziele bereits 2045 erreicht werden. Damit dies gelingen kann, werden in den kommenden Jahren fossile Energieträger sukzessive durch erneuerbare Energie (EE) ersetzt werden müssen. Aufbauend auf die bisherigen Erfolge bei der Transformation des Stromsektors, in dem regenerative Erzeugungsanlagen bereits knapp zur Hälfte die Versorgung übernehmen, sollen zukünftig weite Bereiche der Sektoren Industrie, Wärme und Verkehr ebenfalls durch den Einsatz grünen Stroms klimaneutral werden.

Trotz einer zunehmenden Anzahl elektrisch betriebener Anwendungen werden sich nicht alle Technologien und Prozesse auf den direkten Einsatz von Strom umstellen lassen. So können elektrische Antriebe beim heutigen Stand der Technik im Schiffs- und Flugverkehr nicht die an sie gestellten Anforderungen (wie Reichweite und Betankungsdauer) erfüllen. Auch viele Prozesse in der Herstellung energieintensiver Produkte, beispielsweise in der Stahl- und Chemieindustrie, lassen sich nicht allein durch eine Elektrifizierung klimaneutral betreiben, sondern sind auch auf absehbare Zeit auf den Einsatz alternativer, klimaneutraler Energieträger angewiesen. Um auch diese Bereiche zu defossillisieren, können zukünftig grüner Wasserstoff sowie damit hergestellte synthetische Kraftstoffe eingesetzt werden. An entsprechenden Lösungen wird derzeit auf unterschiedlichen Ebenen seitens Industrie, Wissenschaft und Politik gearbeitet.

Unter Berücksichtigung begrenzter inländischer Potenziale zur Erzeugung erneuerbaren Stroms, kann die Deckung des zukünftigen grünen Wasserstoffbedarfs nur mit Importen sichergestellt werden. So geht beispielsweise die Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) der Bundesregierung davon aus, dass weniger als ein Sechstel des Bedarfs im Jahr 2030 durch nationale Erzeugung gedeckt wird (BMWi, 2020a). In den Fokus rücken daher Länder, die aufgrund ihrer geografischen Lage günstigere Standortvoraussetzungen für den Betrieb von Wind- und Photovoltaikanlagen vorweisen und die gleichzeitig in einer Distanz liegen, die den Import von Wasserstoff aus technischer und wirtschaftlicher Sicht realistisch erscheinen lässt.

Vor dem Hintergrund der in der NWS ausgegebenen Zielmarken für das Jahr 2030, wird in der vorliegenden Studie von Fraunhofer UMSICHT, IW Köln und Wuppertal Institut der Frage nachgegangen, in wie weit bis zum Jahr 2030 tatsächlich umfangreiche Wasserstoffimporte realisiert werden können und damit die Versorgungslücke zwischen Bedarf und nationaler Erzeugung geschlossen werden kann. Dazu werden in einem ersten Schritt Chancen und Risiken vier ausgewählter Importländer untersucht und im Rahmen einer SWOT-Analyse im Vergleich zueinander bewertet (Kapitel 2). Dabei fließen in die Bewertungen der jeweiligen Länder neben den technischen EE-Potenzialen auch Faktoren wie energiepolitische Ambitionen und energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen. Darauf aufbauend werden in Kapitel 3 die verschiedenen Transportoptionen für den Import von Wasserstoff analysiert hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit bis zum Jahr 2030 eingeordnet. Die sich daraus ergebenden Handlungsempfehlungen können als Wegweiser zur Realisierung des 2030-Ziels verstanden werden.

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Ergebnis der Themenfelder 1 (Technologien und Infrastrukturen) und 4 (Rahmenbedingungen und Geschäftsmodelle) des Forschungsprojektes SCI4climate.NRW

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