1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Nach der Krise ist vor der Krise
Finanzmarktreform Pressemitteilung Nr. 18 21. April 2009

Nach der Krise ist vor der Krise

An den Geldmärkten nimmt die Anspannung ab. Der Zinssatz für unbesicherte Interbankenkredite mit dreimonatiger Laufzeit lag Mitte April nur noch um rund 60 Basispunkte über dem entsprechenden Zinssatz für besicherte Kredite.

Im Oktober 2008 wurde ein Maximalwert von 182 Punkten erreicht. Außerdem bunkern die Banken weniger überschüssige Liquidität bei der Europäischen Zentralbank. Zu Beginn des Jahres 2009 lagen dort noch 300 Milliarden Euro, Mitte April waren es lediglich gut 20 Milliarden Euro. Offenkundig leihen sich die Banken untereinander wieder mehr Geld zu günstigeren Konditionen. Endgültige Entwarnung kann allerdings noch nicht gegeben werden. Denn rezessionsbedingte Kreditausfälle werden zu weiteren Wertberichtigungen führen.

Während der Finanzmarkt mithin im Reparaturmodus arbeitet, beschäftigen sich Bankaufsicht und Politik mit dem Design der neuen Finanzmarktarchitektur. Danach wird es ein internationales Aufsichtsgremium geben, das neue Spielregeln für den Finanzmarkt erarbeitet und Regierungen ermahnen soll, sofern sie die Vorgaben nicht umsetzen. Zu diesen neuen Regeln gehören z.B. mehr und besseres Eigenkapital, eine zusätzlich in guten Zeiten zu bildende Rücklage sowie detaillierte Stresstests für die Banken. Dabei wird durchgespielt, ob ein Institut auch extreme Geschäftssituationen überstehen kann.

Zur Pressemappe

Mehr zum Thema

Artikel lesen
De-Industrialisierung – Gefahr für den Finanz- und Wirtschaftsstandort Deutschland?
Markus Demary Veranstaltung 29. April 2024

33. Finanzmarkt Round-Table: De-Industrialisierung – Gefahr für den Finanz- und Wirtschaftsstandort Deutschland?

Das Institut der deutschen Wirtschaft, die DekaBank und die Börsen-Zeitung laden Sie zum Finanzmarkt Round-Table am Montag, den 29. April 2024 von 10:30 bis 12:30 Uhr ein. Der Round-Table findet als Online-Veranstaltung statt.

IW

Artikel lesen
Christian Rusche IW-Kurzbericht Nr. 15 14. März 2024

Deindustrialisierung: Aktuelle Entwicklungen von Direktinvestitionen

Obwohl sich die Situation bei den Energiekosten nach den Turbulenzen der letzten Jahre wieder etwas entspannt hat, sehen wir weiterhin hohe (Netto-)Abflüsse von Direktinvestitionen aus Deutschland. Das deutet darauf hin, dass die Perspektiven am Standort ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880