Ab 2013 steigt der Beitragssatz zur Pflegeversicherung um 0,1 Prozentpunkte – vor allem, um die Versorgung Dementer zu finanzieren. So wünschenswert zusätzliche Leistungen auch sein mögen, sie über höhere Beitragssätze zu finanzieren, ist der falsche Weg.
Zusätzliche Lasten, keine Vorsorge
Ohnehin stellt der demografische Wandel die umlagefinanzierte Pflegeversicherung vor kaum lösbare Probleme. Weitere Leistungsversprechen verschärfen die Lage nur. Da reicht es auch nicht, wenn die freiwillige Zusatzvorsorge zukünftig nach dem Modell des Riester-Sparens gefördert werden soll. Das lohnt sich eher für junge Beitragszahler. Es sind aber gerade die älteren Jahrgänge, die von der Ausweitung des Leistungskatalogs am meisten profitieren und deshalb zur Finanzierung auch verstärkt etwas beitragen müssten.
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Pflegeversicherung: Der Gesundheitsminister muss die Ausgaben prüfen
Die Pflegeversicherung steht unter Druck. Doch statt deshalb weiter am Beitragssatz zu schrauben, sollte die Gesundheitspolitik die Ausgaben kritisch unter die Lupe nehmen. Viele Pflegebedürftige könnten ihren Eigenanteil in der stationären Pflege aus eigener ...
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