Mindestens 50 Prozent der 60- bis 65-Jährigen müssen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein, andernfalls ist die Rente mit 67 nicht akzeptabel - so meinen Teile der SPD. Warum etwa die nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigten Beamten bei dieser Betrachtung außen vor bleiben sollen, bleibt allerdings ein Rätsel. Bezieht man diese und andere Beschäftigungsformen mit ein, dann ist die – vollkommen willkürlich festgelegte – Grenze von 50 Prozent in Teilbereichen praktisch erreicht.
Sonderfaktoren drücken Quote
In Westdeutschland ist es üblicher als gedacht, dass Männer auch nach dem sechzigsten Geburtstag berufstätig sind. So gingen im Jahr 2009 genau 48,4 Prozent der über 60-jährigen westdeutschen Männer einer Arbeit nach. Die meisten der 840.000 Erwerbstätigen sind Angestellte oder Arbeiter, es gibt aber auch 200.000 Selbstständige und 100.000 Beamte.
Dass die durchschnittliche Erwerbstätigenquote in Deutschland in dieser Altersgruppe indes rund 10 Prozentpunkte niedriger ausfällt als der Wert für die Westmänner, hat zwei Gründe: Zum einen haben früher im Westen viele Frauen ihren Beruf der Familie geopfert. Die Quote der erwerbstätigen älteren Frauen beträgt daher in Westdeutschland nur knapp 31 Prozent. Das drückt den Durchschnitt. Zum anderen sind die Erwerbstätigenquoten in den neuen Bundesländern aufgrund der höheren Arbeitslosigkeit niedriger. Daraus aber abzuleiten, dass Ältere generell zur Zeit schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätten und man deswegen mit dem Einstieg in die Rente mit 67 noch warten müsse, ist verfehlt.

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