Mitte des 20. Jahrhunderts brauchte Deutschland Zuwanderer, um die expandierende Industrie mit Arbeitskräften zu versorgen. Also wurde im Herbst 1961 nach Verträgen mit Italien, Spanien und Griechenland auch ein Anwerbeabkommen mit der Türkei unterschrieben.
Positive Signale gefragt
Die Anzahl der türkischen Zuwanderer stieg bis 1971 von ein paar Tausend auf mehrere Hunderttausend; im Jahr 2009 lebten 2,5 Millionen türkischstämmige Personen im Bundesgebiet. Mittlerweile sind 40 Prozent aller Menschen mit türkischen Wurzeln, die in Deutschland leben, hierzulande geboren und aufgewachsen. Viele der Gastarbeiter kamen ohne schulische und berufliche Abschlüsse nach Deutschland. Der in Deutschland geborene und aufgewachsene Nachwuchs hatte jedoch offensichtlich bessere Bildungschancen. So ist der Anteil unqualifizierter türkischer Migranten von 68 Prozent in der 1. Generation auf 27 Prozent in der 2. Generation gesunken.
Allerdings wandern in den vergangenen Jahren mehr Menschen aus Deutschland in die Türkei aus, als aus der Türkei nach Deutschland kommen – 2009 waren es unterm Strich 10.000 Personen. Um vorzubeugen, dass auch Hochqualifizierte der Bundesrepublik den Rücken kehren, sollte die Politik aktiver werden – etwa, indem sie die Einstellung von Migranten im öffentlichen Dienst fördert. Mit gutem Beispiel voran gehen Hamburg und Berlin: Beide Stadtstaaten werben aktiv um ausländische Auszubildende in diesem Bereich.
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