1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. MINT: Fachkräfte verzweifelt gesucht
Zeige Bild in Lightbox Fachkräfte verzweifelt gesucht
(© Foto: sanjeri/iStock)
Oliver Koppel IW-Nachricht 18. Juli 2017

MINT: Fachkräfte verzweifelt gesucht

Egal ob Digitalisierung, Industrie 4.0 oder Elektromobilität – für die Umsetzung dieser neuen Trends benötigen Unternehmen in Deutschland technisch-naturwissenschaftliches Know-How. Das zeigt sich auch am Arbeitsmarkt: Noch nie waren in den sogenannten MINT-Berufen so viele offene Stellen zu besetzen.

Der Arbeitsmarkt für Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – kurz MINT – brummt. Die Nachfrage nach MINT-Arbeitskräften ist im Vergleich zum Vorjahr in allen Berufsgruppen gestiegen, wie das MINT-Meter des IW Köln zeigt. Deutschlandweit sind 440.000 MINT-Stellen zu besetzen – das ist ein Plus von 13,6 Prozent im Vergleich zum Juni 2016 und so viele wie nie zuvor. Gleichzeitig ist die Arbeitslosigkeit in den MINT-Berufen im Vorjahresvergleich um 9,2 Prozent auf einen absoluten Tiefstand gesunken. Die Folge: Die MINT-Arbeitskräftelücke lag im Juni 2017 bei 257.000 Personen – ein neuer Rekord.

Am drängendsten erweist sich die Situation in den MINT-Facharbeiterberufen. Hier lag die Arbeitskräftelücke im Juni 2017 bei 118.400 Personen und hat sich damit innerhalb von zwei Jahren nahezu verdoppelt – im Juni 2015 lag diese noch bei 61.200. Aber auch viele Stellen für MINT-Akademiker blieben unbesetzt. Der von manchen Pessimisten voreilig prophezeite Schweinezyklus hat sich dabei als komplette Fehlprognose erwiesen. Trotz deutlich gestiegener Studierendenzahlen haben MINT-Absolventen – insbesondere in den technischen Fachrichtungen Ingenieurwissenschaften und Informatik – am Arbeitsmarkt beste Aussichten.

<script src="//cloud.highcharts.com/inject/ixaxiry" defer="defer"></script>

Embed-Code für diese Grafik

<div id="highcharts-ixaxiry"><script src="//cloud.highcharts.com/inject/ixaxiry" defer="defer"></script></div>

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Zwei Millionen ausländische Fachkräfte in Engpassberufen
Sarah Pierenkemper / Fabian Semsarha / Lydia Malin IW-Kurzbericht Nr. 71 21. September 2024

Zwei Millionen ausländische Fachkräfte in Engpassberufen

In vielen Berufen mit Besetzungsschwierigkeiten sind internationale Fachkräfte ein wichtiger Teil der Belegschaft. Zuletzt waren gut 2 Millionen ausländische Fachkräfte in solchen Engpassberufen beschäftigt. Angesichts des demografischen Wandels wird ihre ...

IW

Artikel lesen
Sibylle Stippler / Franziska Arndt / Philip Herzer / Fritz Orange / Elena Späth* / Anna Stolz* / Neža Zdolšek* Gutachten 20. September 2024

Whitepaper KOFA/meinestadt.de: Die Zukunft der Arbeit – was Fachkräfte erwarten

Die „Zukunft der Arbeit” steht vor einem grundlegenden Wandel: Themen wie Arbeitszeitverkürzung, Work-Life-Balance und veränderte Ansichten der jungen Generation zu Erfolg und Karriere stellen traditionelle Vorstellungen auf den Prüfstand.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880