Egal ob Digitalisierung, Industrie 4.0 oder Elektromobilität – für die Umsetzung dieser neuen Trends benötigen Unternehmen in Deutschland technisch-naturwissenschaftliches Know-How. Das zeigt sich auch am Arbeitsmarkt: Noch nie waren in den sogenannten MINT-Berufen so viele offene Stellen zu besetzen.

MINT: Fachkräfte verzweifelt gesucht
Der Arbeitsmarkt für Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – kurz MINT – brummt. Die Nachfrage nach MINT-Arbeitskräften ist im Vergleich zum Vorjahr in allen Berufsgruppen gestiegen, wie das MINT-Meter des IW Köln zeigt. Deutschlandweit sind 440.000 MINT-Stellen zu besetzen – das ist ein Plus von 13,6 Prozent im Vergleich zum Juni 2016 und so viele wie nie zuvor. Gleichzeitig ist die Arbeitslosigkeit in den MINT-Berufen im Vorjahresvergleich um 9,2 Prozent auf einen absoluten Tiefstand gesunken. Die Folge: Die MINT-Arbeitskräftelücke lag im Juni 2017 bei 257.000 Personen – ein neuer Rekord.
Am drängendsten erweist sich die Situation in den MINT-Facharbeiterberufen. Hier lag die Arbeitskräftelücke im Juni 2017 bei 118.400 Personen und hat sich damit innerhalb von zwei Jahren nahezu verdoppelt – im Juni 2015 lag diese noch bei 61.200. Aber auch viele Stellen für MINT-Akademiker blieben unbesetzt. Der von manchen Pessimisten voreilig prophezeite Schweinezyklus hat sich dabei als komplette Fehlprognose erwiesen. Trotz deutlich gestiegener Studierendenzahlen haben MINT-Absolventen – insbesondere in den technischen Fachrichtungen Ingenieurwissenschaften und Informatik – am Arbeitsmarkt beste Aussichten.
Embed-Code für diese Grafik
<div id="highcharts-ixaxiry"><script src="//cloud.highcharts.com/inject/ixaxiry" defer="defer"></script></div>

Fachkräftelücke und Großinvestitionen: Der Osten braucht mehr Zuwanderung
Im Wettbewerb um Fachkräfte wirbt die deutsche Wirtschaft um qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland. Beim Stand von Zuzug und Integration besteht ein Ost-West-Gefälle.
IW
Anerkennung bleibt unverzichtbar für Fachkräftesicherung
Deutlich mehr ausländische Fachkräfte konnten im vergangenen Jahr ihre Berufsausbildung in Deutschland anerkennen lassen als noch in den Vorjahren, meldet das Statistische Bundesamt. Trotzdem dauert der Prozess oft mehrere Monate. Mit Künstlicher Intelligenz ...
IW