1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Noch mehr Geld mindert Arbeitsanreiz
Zeige Bild in Lightbox Noch mehr Geld mindert Arbeitsanreiz
(© Foto: Erwin Wodicka / wodicka@aon.at - Fotolia)
Hartz IV IW-Nachricht 2. August 2010

Noch mehr Geld mindert Arbeitsanreiz

Die Bundesregierung muss bis Ende des Jahres die Forderungen des Bundesverfassungsgerichtes nach mehr Transparenz bei der Berechnung des Regelsatzes für das Arbeitslosengeld II umsetzen. In diesem Zusammenhang werden Forderungen nach einer Erhöhung der Sätze insbesondere für Kinder laut.

Mehr Geld für die Betroffenen schmälert jedoch den Anreiz, eine Arbeit aufzunehmen – insbesondere wenn der avisierte Job weniger gut bezahlt ist oder unattraktive Arbeitsbedingungen bietet. Schon jetzt kann eine Alleinerziehende mit einem Kind staatliche Leistungen in Höhe von 1.150 Euro erhalten, wobei diverse Vergünstigungen für ALG-II-Empfänger wie verbilligte Fahrscheine für den Nahverkehr oder die Befreiung von Rundfunkgebühren noch nicht einmal berücksichtigt sind. Paare mit 2 Kindern kommen auf 1.650 Euro staatliche Leistungen. Bei einer Erhöhung des Regelsatzes auf 420 Euro wäre es sogar 1.830 Euro Gesamtleistung. Das ist mitunter mehr, als die Betroffenen mit einer Erwerbsarbeit verdienen können.Als Alternative für das bloße Hochfahren der Sätze bietet es sich daher an, die Kinder von Transferempfängern gezielt durch Sachleistungen zu fördern, etwa indem man Gutscheine für Bildungs- und Betreuungsangebote vergibt.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Rentenpolitik für oder mit alternden Mehrheiten?
Jochen Pimpertz / Ruth Maria Schüler IW-Kurzbericht Nr. 34 10. Juni 2024

Rentenpolitik für oder mit alternden Mehrheiten?

Die Bevölkerung altert und die Versorgungsinteressen der betagten Bürger rücken damit zunehmend in den Mittelpunkt der Politik.

IW

Artikel lesen
Jochen Pimpertz / Ruth Maria Schüler IW-Analyse Nr. 156 10. Juni 2024

Politische Ökonomie der Rentenreform

Die Alterung der deutschen Bevölkerung führt in der umlagefinanzierten Gesetzlichen Rentenversicherung zu höheren Beiträgen bei sinkendem Sicherungsniveau. Dies ließe sich bremsen, wenn mit steigender Regelaltersgrenze der Renteneintritt später erfolgte.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880