Zum 1. Mai wird die Tabaksteuer erhöht. Dies ist die erste von sechs Erhöhungen in Folge, die Ende letzten Jahres von der Bundesregierung beschlossen wurde. Für die Raucher wird die Packung Zigaretten mit jeder Erhöhung um rund 5 Cent teurer werden, sofern keine anderen Preiserhöhungen hinzukommen.
![Foto: Sergeev Dmitriy A. - Fotolia Mehr zahlen für einen guten Zweck](/fileadmin/_processed_/d/1/csm_Tabaksteuer_NatUlrich_-_Fotolia_d1971bb12c.jpg)
Mehr zahlen für einen guten Zweck
Die Erhöhung der Tabaksteuer ist eine Ergänzung zum Sparpaket der Bundesregierung. Sie soll die Einnahmeausfälle kompensieren, die dadurch entstehen, dass die Ausnahmen bei der Ökosteuer für energieintensive Betriebe nicht so stark eingeschränkt werden wie ursprünglich vorgesehen. Da das Sparpaket dazu beitragen soll, die Vorgaben der Schuldenbremse bis 2016 einzuhalten, ist es nur konsequent, dass die Tabaksteuer jährlich erhöht wird. Denn die Schuldenbremse erfordert bis 2016 jedes Jahr einen schrittweisen Abbau der strukturellen Nettokreditaufnahme des Bundes. Genau im gleichen Rhythmus erfolgen nun die Steuererhöhungen.
Grundsätzlich wären eher Ausgabenkürzungen zur Haushaltskonsolidierung besser. Denn die Erfahrung zeigt, dass dieser Ansatz die größten Erfolgschancen hat. Da die Bundesregierung hier jedoch keine weiteren Spielräume sah, scheint eine höhere Tabaksteuer eine gute Lösung zu sein, denn auch die Tabakindustrie hält die Steuererhöhung für verkraftbar. Falls durch die Steuererhöhung einige Raucher seltener zum Glimmstengel greifen oder sogar ganz damit aufhören, haben sie zusätzlich zum gesparten Geld auch eine bessere Gesundheit gewonnen – was letztlich Krankenkassen und Co. entlastet.
![„Die Ampelregierung blendet völlig aus, dass wir 2045 klimaneutral werden wollen“ „Die Ampelregierung blendet völlig aus, dass wir 2045 klimaneutral werden wollen“](/fileadmin/_processed_/0/6/csm_GettyImages-2160694502_Editorial_Haushalt2025_de59bc4257.jpg)
Haushalt 2025: „Die Ampelregierung blendet völlig aus, dass wir 2045 klimaneutral werden wollen“
Ist der neue Haushalt der Bundesregierung zukunftsfähig? Im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges“ enthüllen IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup, warum der Haushaltskompromiss der Ampelkoalition für 2025 zentrale Probleme wie ...
IW
Haushaltseinigung: Kein Problem wirklich gelöst
Nach langem Streit hat die Bundesregierung sich heute auf einen Haushaltsrahmen für 2025 geeinigt – und vor lauter Streit die eigentlichen Herausforderungen übersehen, schreibt IW-Direktor Michael Hüther in einem Gastbeitrag für ZEIT online.
IW