Die OECD empfiehlt für Deutschland eine verpflichtende Privatvorsorge sowie ein höheres Renteneintrittsalter. Zusätzliche Vorsorge ist zwar notwendig, ein Zwangs-Riester wäre aber nicht das Mittel der Wahl. Dagegen würde eine höhere Altersgrenze das gesetzliche Rentensystem stabilisieren.
Länger arbeiten, privat vorsorgen
Die heutige Situation wird einmal als das „goldene Rentnerzeitalter“ bezeichnet werden – prophezeit zumindest die OECD in ihrem aktuellen Rentenausblick. Zukünftige Ruheständler werden das heutige Versorgungsniveau nicht mehr erreichen. Denn nicht nur die gesetzliche Rente wird knapper, nach Einschätzung der in Paris residierenden Ökonomen reichen auch die bisherigen privaten Sparanstrengungen der Deutschen nicht aus.
Mit ihrer Diagnose stützt sich die OECD vor allem auf die angeblich unzureichende Beteiligung am Riester-Sparen. Allein die Tatsache, dass die Deutschen nicht unisono diesen Förderweg nutzen, spricht aber noch nicht für ein Zwangssparen oder gar einen Zwangs-Riester. Alternativen wie die betriebliche Altersvorsorge, private Lebensversicherungen oder (Immobilien-)Vermögen müssten gleichermaßen berücksichtigt werden.
Mit Blick auf Beitragssatzstabilität und Versorgungsniveau führt dagegen kein Weg an einem höheren Rentenzugangsalter vorbei. Hierzulande hilft bereits der Übergang zur „Rente mit 67“, das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentnern zu stabilisieren. Steigt die Lebenserwartung auch nach 2030, ist eine weitere Anhebung der Altersgrenze unvermeidlich.

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