Nach Schlecker muss nun auch Neckermann Insolvenz anmelden; 2.400 Arbeitsplätze stehen auf der Kippe. Zur gleichen Zeit denkt Opel abermals über Werkschließungen nach, Karstadt und das RWE wollen jeweils 2.000 Arbeitsplätze streichen. Andere Anbieter füllen die Lücke und stellen ein.
Strukturwandel funktioniert
Derzeit häufen sich die Insolvenz- und Sanierungsankündigungen. Betroffen sind Firmen, die bereits seit Jahren in Schwierigkeiten steckten. Die Schlecker-Insolvenz rührt nicht etwa daher, dass die Deutschen weniger Drogerieartikel kaufen – Rossmann und DM prosperieren. Und der Frankfurter Versandhandel Neckermann hat schlicht die Zeichen der Zeit zu lange missachtet, der Schritt ins Online-Geschäft kam wie bei Quelle viel zu spät und das Sortiment gilt als altbacken.
Newcomer Zalando hingegen hat ein frisches Image, das die Kunden offenbar anspricht: Vier Jahre nach der Gründung beschäftigt der expandierende Berliner Versandhändler schon mehr Menschen als das Pleiteunternehmen aus Frankfurt.
Die Krisen und Pleiten einiger gut bekannter Firmen sind daher keine Krise der Wirtschaft, sondern Zeichen des Strukturwandels in einer funktionierenden Marktwirtschaft.
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