Jetzt ist es amtlich: Die EEG-Umlage steigt im nächsten Jahr von derzeit 6,17 auf rund 6,35 Cent je Kilowattstunde – und das, obwohl die Bundesregierung mit üppigen Subventionen einen Anstieg eigentlich verhindern wollte. Es fehlt schlicht ein nachhaltiges Konzept, damit die erneuerbaren Energien langfristig auf eigenen Füßen stehen können.
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Kein Ende in Sicht
Mit dem Anstieg auf 6,35 Cent je Kilowattstunde kostet die Förderung erneuerbarer Energien einen Durchschnittshaushalt nochmal rund 6,44 Euro mehr im Jahr. Dabei subventioniert der Staat den Strom aus Sonne, Wind und Co. jährlich mit 23,1 Milliarden Euro. Denn Anlagenbetreiber bekommen ihre Erzeugungskosten zu jeder Zeit ausgeglichen – auch bei niedrigen und zeitweise sogar negativen Strompreisen. Das Preisrisiko tragen die Verbraucher.
Entsprechend steigt der Subventionsbedarf auch, weil Strom an der Börse immer weniger Wert ist. Rechneten die Netzbetreiber letztes Jahr noch mit Börsenstrompreisen von 3,57 Cent je Kilowattstunde, sind es dieses Jahr nur noch 3,13 Cent.
Windanlagen speisen in Deutschland wegen der oft einheitlichen Westwindwetterlage gleichzeitig Strom ins Netz ein. Und das drückt den erwirtschafteten Strompreis. Deshalb werden die Anlagen 2016 im Schnitt voraussichtlich nur 88 Prozent des jährlichen Durchschnittspreises für Strom erwirtschaften. Bei Solarenergie wären es 98 Prozent. Mit zunehmendem Ausbau dürfte dieser Wert weiter sinken: Im letzten Jahr waren es bei der Solarenergie noch 101 Prozent.
Auch hier würden bessere Förderregeln helfen, damit Stromerzeuger ihren Strom einspeisen, wenn er tatsächlich gebraucht wird. Langfristig muss die Politik einen Förderausstieg und neue Marktregeln planen, in denen auch erneuerbare Energien ihr Geld verdienen können.
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