Die privaten Haushalte trifft die Erhöhung der EEG-Umlage auf den Strompreis mit voller Wucht: Inklusive Mehrwertsteuer müssen sie ab Januar gut 2 Cent je Kilowattstunde mehr zahlen. Das bedeutet einen Anstieg ihrer Stromrechnung um fast 8 Prozent – nur aufgrund der Förderung erneuerbarer Energien. In anderen europäischen Ländern ist Strom deutlich günstiger zu haben.
Haushalte zahlen hohen Preis
Schon heute haben deutsche Verbraucher fast den höchsten Strompreis in Europa. Dänemark geht mit fast 30 Cent je Kilowattstunde zwar voran, Deutschland folgt mit 26 Cent jedoch auf dem Fuße – und wird den Abstand zu den Dänen durch die neue EEG-Umlage zum Jahreswechsel halbieren. Anderswo geht es indes deutlich billiger: In Frankreich und in Polen sind gerade einmal 14 Cent pro Kilowattstunde fällig und im Vereinigten Königreich 17 Cent.
Ein wesentlicher Grund für die hohen Stromkosten hierzulande sind die staatlich verordneten Abgaben: Mit aktuell knapp 12 Cent und bald knapp 14 Cent je Kilowattstunde liegen die Abgaben fast an der europäischen Spitze. Ohne diese Sonderlasten läge der deutsche Strompreis bei rund 14 Cent und damit im europäischen Mittelfeld.
Auch viele Industriebetriebe haben zu kämpfen: Sie werden durch die Preissteigerung in noch größere Wettbewerbsschwierigkeiten gegenüber der ausländischen Konkurrenz geraten. Für eine Reihe energieintensiver Unternehmen gibt es zwar Ausnahmeregelungen oder günstigere Abgabensätze, die meisten Firmen müssen aber den vollen Strompreis zahlen.
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