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Stromversorgung IW-Nachricht 13. Februar 2012

Grenzen nicht weiter ausreizen

Strom soll möglichst 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr zur Verfügung stehen. In Deutschland hat das in der Vergangenheit bis auf wenige Minuten im Jahr auch immer geklappt. Doch die Grenzen sind erreicht.

Die Versorgungssicherheit mit Strom ist immer dann gefährdet, wenn viele Faktoren zusammenkommen, die jeweils für sich genommen unproblematisch sind. Im Augenblick sieht die Lage so aus: Acht Kernkraftwerke, die im vergangenen Winter noch Strom lieferten, sind abgeschaltet. Der Wind war in den vergangenen Tagen eher ein laues Lüftchen, Sonne gab es auch nicht mehr so oft – Strom aus erneuerbaren Energien stand also nur eingeschränkt zur Verfügung. Hinzu kamen Lieferprobleme mit Gas aus Russland. Aber aufgrund der kalten Witterung wurde in Europa viel Strom verbraucht, vor allem in Frankreich.

Dass es hierzulande keine größeren Stromausfälle gegeben hat, liegt besonders daran, dass alte und klimaschädliche Kraftwerke kurzfristig ans Netz genommen wurden und gleichzeitig vermehrt Strom aus Öl erzeugt wurde. Die Grenzen der Belastbarkeit dürfen aber nicht weiter ausgetestet werden. Wenn die Energiewende ein Erfolg sein soll, muss dringend in den Ausbau der Stromnetze und in neue und effiziente Kraftwerke investiert werden. Sonst steht die Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland auf dem Spiel.

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