Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und begründet dies damit, dass die Arbeitnehmer einen fairen Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung erhalten müssten. Der Blick zurück zeigt: Seit Anfang 2008 sind die Löhne trotz Krise um 9 Prozent gestiegen. Diesem Lohnanstieg steht nur eine Teuerung von 6,5 Prozent gegenüber. Die Metaller haben also auch real mehr in der Tasche.
Unglückliche Nachschlagdebatte
Auch im langfristigen Vergleich gibt es keinen Anlass, eine Nachschlagdebatte zu führen. Die Beschäftigten der Metall- und Elektro-Industrie verzeichnen seit 2000 einen Lohnzuwachs von 31 Prozent. Das ist etwa ein Drittel mehr, als im Durchschnitt aller Branchen gezahlt wurde. Nach Abzug der Teuerung ergibt sich immer noch ein Plus von etwa 12 Prozent.
Ein Großteil der M+E-Beschäftigten konnte sich aber nicht nur über Reallohnerhöhungen freuen, sondern auch darüber, dass sie ihren Arbeitsplatz behalten oder nach nur kurzer Arbeitsunterbrechung einen neuen gefunden haben. Seit dem Frühjahr 2010 sind in der Metall- und Elektro-Industrie rund 200.000 neue Stellen geschaffen worden.
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