1. Home
  2. Presse
  3. "Bei Finanzanlagen müssen Sie meine Frau fragen"
Zeige Bild in Lightbox "Bei Finanzanlagen müssen Sie meine Frau fragen"
(© Foto: Dennis Straßmeier)
Michael Hüther im Handelsblatt Interview 29. Dezember 2016

"Bei Finanzanlagen müssen Sie meine Frau fragen"

Er ist zwar Ökonom, aber bei eigenen Investitionen vertraut IW-Direktor Michael Hüther lieber anderem Rat. Der gebürtige Düsseldorfer, promovierte Wirtschaftswissenschaftler und ehemalige Chefvolkswirt der Dekabank überlässt die Geldanlage seiner Frau, erklärt er im Interview mit dem Handelsblatt.

Was ist Ihr wertvollster Besitz?

Rein wertmäßig: Immobilie.

Was war die teuerste Anschaffung in Ihrem Leben, abgesehen von Immobilien?

Kunst.

Womit haben Sie Ihr erstes eigenes Geld verdient?

Nachhilfe.

Wie haben Sie gelernt, mit Geld umzugehen?

Als Grundschüler. Wir nahmen als Familie an der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe des Statistischen Bundesamtes teil. Dafür mussten die Haushaltsausgaben erfasst werden. Das war meine Aufgabe. Da habe ich einen Bezug zum Geldausgeben und seinen Begrenzungen bekommen. Und Rechnen gelernt, eine ziemlich gute Idee von meinen Eltern.

Was war Ihre erste Geldanlage (nach dem Sparbuch)?

Bundesschatzbriefe, da gab es damals, also Anfang der 1980er-Jahre, fast acht Prozent, wenn ich mich recht erinnere.

Wann haben Sie Ihre erste Aktie gekauft und welche?

War und ist für mich kein erinnernswertes Ereignis. Aber sicher erst nach dem Studium.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Aktien gemacht?

Überwiegend gute und keine wirklich schlechten Erfahrungen. Liegt daran, dass man sich meiner Meinung weder anlagetechnisch noch mental abhängig machen darf.

Wie legen Sie Ihr Geld heute an?

Gemischt.

Verfolgen Sie eine klar definierte Strategie?

Ich nicht, das macht meine Frau.

Wem vertrauen Sie in der Geldanlage und warum?

Meiner Frau, weil sie keine Ökonomin ist und aus Intuition und Klugheit das Richtige tut.

Was war Ihre erfolgreichste Investition?

Bei Finanzanlagen müssen Sie meine Frau fragen, ansonsten unsere Immobilien, aus Glück zur rechten Zeit gekauft. Die Kunstkäufe sind unter diesem Gesichtspunkt, der für uns nicht entscheidend ist, ebenfalls positiv.

Welche "Wette" (Geldanlage) ging nicht auf und warum?

Investition in einen deutschen Automobilisten.

Ihre liebste Börsenweisheit Ihr liebstes Börsenzitat? Warum?

Hin und her macht Taschen leer. Klingt blöd, ist aber gar nicht so dumm. Ruhe bewahren.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Beschäftigungsaufbau geht 2014 weiter
Holger Schäfer auf umwelthauptstadt.de Interview 29. April 2013

Beschäftigungsaufbau geht 2014 weiter

Im Jahr 2013 legt die sehr guten Arbeitsmarktentwicklung der letzten Jahre eine Pause ein, sagt Holger Schäfer im Interview mit dem Internetportal umwelthauptstadt.de. Im nächsten Jahr erwartet der IW-Arbeitsmarktexperte aber eine konjunkturelle Belebung, die ...

IW

Artikel lesen
Oliver Stettes im Deutschlandfunk Interview 19. August 2010

Bildungsmonitor 2010 bewertet Leistungen der Bundesländer

Wieder sind es vor allem ostdeutsche Bundesländer, die in einem Vergleich der Bildungssysteme positiv abschließen. Der Grund ist laut Oliver Stettes, Bildungsexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft, der demografische Wandel: Weniger Schüler können in ...

IW

Inhaltselement mit der ID 8880