Der Wohlstand in Deutschland hängt von einem funktionierenden Güterverkehr ab. Dieser wird aber durch Mängel in der Infrastruktur immer wieder behindert. Soll der Wohlstand auch in einer klimaneutralen Zukunft erhalten werden, müssen große Anstrengungen unternommen werden, um den Güterverkehr zukunftssicher zu machen.
Faktencheck Güterverkehr in Deutschland: Von der fehlenden Infrastruktur zum Verlagerungspotenzial
Gutachten in Auftrag gegeben durch Pro Mobilität, Initiative für Verkehrsinfrastruktur e. V.
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Der Wohlstand in Deutschland hängt von einem funktionierenden Güterverkehr ab. Dieser wird aber durch Mängel in der Infrastruktur immer wieder behindert. Soll der Wohlstand auch in einer klimaneutralen Zukunft erhalten werden, müssen große Anstrengungen unternommen werden, um den Güterverkehr zukunftssicher zu machen.
Damit dieses Ziel erreicht werden kann, braucht es alle Verkehrsträger mit ihren unterschiedlichen Stärken. Ihre intelligente Zusammenarbeit ist die große Zukunftsaufgabe. Ein politisch motiviertes Gegeneinander der Verkehrsträger wird hingegen das Gesamtsystem langfristig destabilisieren.
Bedingt durch die verschiedenen Leistungsprofile und die zu erwartenden Entwicklungen bei verschiedenen Frachten ist davon auszugehen, dass der Lkw auch im Jahr 2050 das dominierende Transportmittel im Güterverkehr bleiben wird. Auf der Langstrecke muss die Schiene so ertüchtigt werden, dass sie mehr Verkehre aufnehmen kann. Das wichtigste Wachstumsfeld ist dabei der Kombinierte Verkehr, also das Zusammenspiel der Verkehrsträger.
Für die Verkehrspolitik liegen die großen Aufgaben abseits der veralteten Verlagerungsthematik. Sie muss ihr Augenmerk richten auf:
- Defossilisierung der Energieversorgung des Straßenverkehrs. Um die Klimaziele erreichen zu können, müssen klimaneutrale Technologien im Straßenverkehr eingesetzt werden. Herstellung und Verteilung von erneuerbarem Strom müssen ausgebaut und gesichert werden. Gleiches gilt auch für strombasierte Kraftstoffe und grünen Wasserstoff.
- Sanierung und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland hat nach vielen Jahren der Unterfinanzierung großen baulichen Nachholbedarf. Das gilt für Straße und Schiene gleichermaßen. Die Investitionen müssen nun stetig erhöht und dauerhaft gesichert werden – für alle Verkehrsträger.
- Stärkung des Zusammenspiels der Verkehrsträger. Die Schnittstelle zwischen den Verkehren in Form des Kombinierten Verkehrs muss gefördert werden. Dieser erlaubt es den Spediteuren, die Stärken der Systeme zu vereinen.
- Vorantreiben der Europäischen Verkehrspolitik. Die Wahl eines Verkehrsträgers bei Langstreckentransporten wird von der Lage in verschiedenen Ländern bestimmt. Eine europäische Hafenpolitik und der gezielte Ausbau von Güterkorridoren müssen vorangebracht werden.
Faktencheck Güterverkehr in Deutschland: Von der fehlenden Infrastruktur zum Verlagerungspotenzial
Gutachten in Auftrag gegeben durch Pro Mobilität, Initiative für Verkehrsinfrastruktur e. V.
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Kompendium 5.3: CO2-Regulierung des Straßenverkehrs in Europa
Mit dem Kompendium CO2-Regulierung in Europa stellt das IW seit 2015 eine umfangreiche Datensammlung zur Entwicklung von CO2-Emissionen des Pkw-Verkehrs in der Europäischen Union, sowie zum geltenden regulatorischen Rahmen für die interessierte Öffentlichkeit ...
IW
Warnstreik bei der Bahn
Zum nächsten Warnstreik der Gewerkschaft EVG und den daraus auch für den Güterverkehr entstehenden wirtschaftlichen Druck spricht IW-Verkehrsexperte Thomas Puls bei den ARD-Tagesthemen.
IW