1. Home
  2. Studien
  3. IW-DREF-Studentenwohnpreisindex und Baubedarfe in Groß- und Universitätsstädten
Björn Seipelt / Michael Voigtländer Gutachten 11. April 2017 IW-DREF-Studentenwohnpreisindex und Baubedarfe in Groß- und Universitätsstädten

Die Wohnkostenbelastung für Studenten steigt weiter. Insbesondere in Berlin, aber auch in Leipzig oder Köln hat die Preisdynamik noch einmal zugenommen, wie ein Gutachten des IW Köln in Kooperation mit ImmobilienScout24 für die Deutsche Real Estate Funds Advisor zeigt.

PDF herunterladen
IW-DREF-Studentenwohnpreisindex und Baubedarfe in Groß- und Universitätsstädten
Björn Seipelt / Michael Voigtländer Gutachten 11. April 2017

IW-DREF-Studentenwohnpreisindex und Baubedarfe in Groß- und Universitätsstädten

Ein Gutachten für Deutsche Real Estate Funds Advisor in Kooperation mit ImmobilienScout24

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die Wohnkostenbelastung für Studenten steigt weiter. Insbesondere in Berlin, aber auch in Leipzig oder Köln hat die Preisdynamik noch einmal zugenommen, wie ein Gutachten des IW Köln in Kooperation mit ImmobilienScout24 für die Deutsche Real Estate Funds Advisor zeigt.

Für Studenten ist die Lage im Wohnungsmarkt besonders schwierig. Zum einen, weil sie aufgrund der Lage der Universitäten und Hochschulen auf Wohnstandorte in Städten angewiesen sind, die typischerweise einen angespannten Wohnungsmarkt haben. So sind die größten Universitäten in Berlin, München und Köln, wo die Mieten zuletzt stark angestiegen sind. Zum anderen konkurrieren die Studenten mit zahlreichen Gruppen wie Senioren, jungen Erwerbstätigen oder Fernpendlern, die über deutlich höhere Einkommen verfügen.

Um die Entwicklung im Markt für studentisches Wohnen genauer zu erfassen, wurde der IW-DREF Studentenwohnpreisindex in Kooperation mit ImmobilienScout24 entwickelt, der die Entwicklung in 15 Universitätsstädten erfasst. Dabei werden in dem hedonischen Index nur solche Mietangebote betrachtet, die von ihrer Lage, Größe und Qualität von Studenten typischerweise nachgefragt werden. Vergangene Ergebnisse zeigten eine besonders starke Preisdynamik in diesem Markt, mit schnelleren Mietsteigerungen als im Gesamtmarkt (Deschermeier et al., 2016). In diesem Gutachten werden die Daten für das 2. Halbjahr 2016 aktualisiert.

Darüber hinaus werden in diesem Gutachten auch die Ursachen für die Preisentwicklung geprüft. Auf Basis des IW-Baubedarfsmodells wird der Baubedarf für die 15 Städte – differenziert nach der Zahl der Räume – der Bautätigkeit gegenübergestellt. Dieses Verfahren wurde bisher nur für die 7 Großstädte in Deutschland verwendet. Die Ergebnisse sind nicht nur für Studenten interessant, sondern auch für Projektentwickler und Investoren. Der Markt für studentisches Wohnen ist mittlerweile ein viel beachteter Markt, in dem zahlreiche Fonds und Privatinvestoren engagiert sind. Die vorgestellten Ergebnisse dienen daher auch dazu, Knappheiten aufzuzeigen und somit Investitionschancen offenzulegen.

Inhaltselement mit der ID 12791

In den meisten Städten fehlen Studentenwohnungen

Inhaltselement mit der ID 12792

Gedeckter Bedarf an Studentenwohnungen in Prozent (Verhältnis von tatsächlicher und notwendiger Bestandsveränderung 2011 bis 2015)

Inhaltselement mit der ID 12790 Inhaltselement mit der ID 12793

Mit dem IW-DREF Studentenwohnpreisindex in Kooperation mit ImmobilienScout24 werden Mieten für typische Studentenwohnungen in 15 ausgewählten Städten ausgewertet. Die Ergebnisse für das 2. Halbjahr 2016 zeigen, dass die Wohnkostenbelastung für Studenten weiter steigt. Insbesondere in Berlin, aber auch in Leipzig oder Köln hat die Preisdynamik noch einmal zugenommen.

Neben den großen Metropolen steigen aber auch in kleineren Städten die Mieten für Studenten deutlich an. In Osnabrück haben sich beispielsweise die Mieten seit 2010 um 27 Prozent erhöht. Für eine typische Studentenwohnung mit einer Größe von 30 Quadratmetern müssen Leipziger Studenten rund 322 Euro ausgeben, während die Wohnkosten für die gleiche Wohnung in München mit 634 Euro fast doppelt so hoch ausfallen.

In dem vorliegenden Gutachten wurden auch die Gründe für die gestiegenen Mieten genauer betrachtet. Hierzu wurden die Ergebnisse des IW-Baubedarfsmodells der Bautätigkeit gegenübergestellt. Wie sich zeigt, fehlt es in den betrachteten Städten vor allem an 2- und 3-Raum-Wohnungen. Über alle Städte hinweg wurden nur rund ein Drittel der benötigten Wohnungen dieser Größe gebaut. Neben Berlin oder München werden auch in Städten wie Kiel, Osnabrück oder Heidelberg nur wenige Wohnungen in diesem Segment geba

PDF herunterladen
IW-DREF-Studentenwohnpreisindex und Baubedarfe in Groß- und Universitätsstädten
Björn Seipelt / Michael Voigtländer Gutachten 11. April 2017

IW-DREF-Studentenwohnpreisindex und Baubedarfe in Groß- und Universitätsstädten

Ein Gutachten für Deutsche Real Estate Funds Advisor in Kooperation mit ImmobilienScout24

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Herausforderungen der Transformation meistern
Axel Plünnecke IW-Policy Paper Nr. 14 12. Dezember 2024

Agenda 2030 für die Bildungspolitik: Herausforderungen der Transformation meistern

Deutschland steht vor der Herausforderung, gleichzeitig Demografie, Dekarbonisierung, Digitalisierung und Deglobalisierung zu bewältigen. Hierfür sind Innovationskraft und Fachkräftesicherung entscheidend.

IW

Artikel lesen
Klaus-Heiner Röhl / Matthias Diermeier / Holger Schäfer / Wido Geis-Thöne / Axel Plünnecke / Oliver Koppel IW-Nachricht 1. Oktober 2024

Tag der deutschen Einheit: Wo der Osten besonders punktet

Abgehängter Osten? Das war mal! 34 Jahre nach der Wiedervereinigung haben die neuen Bundesländer sich als Wirtschaftsstandort etabliert – und den Westen in manchen Dingen übertrumpft. Fünf Dinge, in denen der Osten spitze ist.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880