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Steuerzahler haben 2025 weniger Geld im Portemonnaie (© Getty Images / seewhatmitchsee)
Martin Beznoska / Tobias Hentze Pressemitteilung 15. Dezember 2024

Steuerregelungen 2025: Wer im neuen Jahr wie viel weniger in der Tasche hat

Im neuen Jahr müssen die meisten Steuerzahler mehr zahlen als noch 2024. Das zeigen neue Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Bundesregierung hat sich darauf geeinigt, die kalte Progression auszugleichen und das Kindergeld zu erhöhen. Was die neuen Regelungen bedeuten.

Ab dem 1. Januar 2025 haben die meisten Bundesbürger weniger Geld in der Tasche als zuvor. Besonders Topverdiener spüren die Änderungen: Unterm Strich zahlt ein Single mit einem jährlichen Bruttoeinkommen von 100.000 Euro auf das Jahr gerechnet 863 Euro mehr Steuern und Abgaben, wie neue IW-Berechnungen zeigen. Eine Familie mit zwei Kindern und einem gemeinsamen Einkommen von 130.000 Euro hat am Ende des Jahres 731 Euro weniger in der Tasche. Alleinerziehende mit einem Jahresbruttoeinkommen von 70.000 Euro müssen auf 568 Euro verzichten.

Politik will Gering- und Durchschnittsverdiener entlasten

Seit dem Ampel-Aus war lange unklar, ob die geplanten Entlastungen für Gering- und Durchschnittsverdiener noch kommen würden. Nun haben sich die Parteien darauf geeinigt, die kalte Progression auszugleichen und das Kindergeld zu erhöhen – allerdings müssen Bundestag und Bundesrat dem noch zustimmen. Sollten die Entlastungen kommen, profitieren besonders Familien mit zwei Kindern. Familien mit einem gemeinsamen Bruttojahreseinkommen von bis zu 90.000 Euro können dann am Ende des Jahres ein Plus von 40 bis zu 50 Euro verzeichnen. Einzig Topverdiener mit einem gemeinsamen Bruttojahreseinkommen von 130.000 Euro hätten trotz Entlastungen 227 Euro weniger im Portemonnaie. 

Steuerzahler bezahlen für Nachlässigkeit der Ampel

Selbst für den Fall, dass die Beschlüsse kommen: Eine spürbare Entlastung wäre auch das nicht, unterm Strich hätten die meisten Steuerzahler weniger im Portemonnaie als noch 2024. „Die Bundesregierung sollte dringend die Mehrbelastungen der kalten Progression ausgleichen und auch einkommensschwache Haushalte entlasten. Dafür wäre das versprochene Klimageld der richtige Weg“, sagt IW-Steuerexperte Martin Beznoska. 
 

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Mehrbelastung für viele im neuen Jahr
Martin Beznoska / Tobias Hentze IW-Kurzbericht Nr. 94 15. Dezember 2024

Steuern und Abgaben: Mehrbelastung für viele im neuen Jahr

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

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