1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. IW-Konjunkturumfrage und -prognose: Fachkräftemangel bremst Wachstum
Zeige Bild in Lightbox Fachkräftemangel bremst Wachstum
(© Foto: TommL/iStock)
IW-Forschungsgruppe Konjunktur Pressemitteilung Nr. 53 27. November 2017

IW-Konjunkturumfrage und -prognose: Fachkräftemangel bremst Wachstum

Die deutsche Wirtschaft kann momentan wenig aufhalten – weder die Brexit-Verhandlungen noch Donald Trump. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) rechnet daher mit einem robusten Wachstum von zwei Prozent im kommenden Jahr. Fehlende Fachkräfte werden aber immer mehr zu einer hausgemachten Wachstumsbremse.

In den vergangenen Monaten hat sich die deutsche Wirtschaft besser entwickelt als von vielen vermutet. Zu zahlreich schienen noch im Frühjahr die globalen Risiken. Doch das Bruttoinlandsprodukt wird 2017 um gut 2 ¼ Prozent zulegen. Und das dürfte auch erstmal so weitergehen, glaubt die Mehrheit der knapp 2.900 im Rahmen der IW-Konjunkturumfrage befragten Unternehmen.

Fast die Hälfte der Firmen geht von einer steigenden Produktion in 2018 aus, nur 9 Prozent erwarten einen Rückgang. Der Saldo aus positiven und negativen Meldungen liegt somit leicht über den Werten vom Frühjahr 2017. Auch die Investitionen ziehen derzeit weiter an: Für 2018 erwarten 42 Prozent der Firmen höhere Investitionen als in diesem Jahr. 11 Prozent gehen von niedrigeren Investitionen aus. Die gut laufenden Geschäfte, begünstigt durch den weiter anziehenden Export, stärken auch den Arbeitsmarkt: 41 Prozent der Unternehmen wollen im kommenden Jahr ihr Personal aufstocken. Nur 10 Prozent planen mit weniger Mitarbeitern. Die Zahl der Beschäftigten wird 2018 knapp 45 Millionen erreichen.

<iframe width="100%" height="350" src="https://www.youtube.com/embed/zyySumfqkAk" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>

Die Konjunkturdynamik könnte noch stärker sein, doch der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften bremst die Unternehmen. Viele arbeiten bereits am Limit – gut ein Drittel spricht sogar von einer Überauslastung. 47 Prozent der Firmen bestätigen, dass fehlende Fachkräfte die Produktionsmöglichkeiten begrenzen. Unter den Betrieben, die bereits eine Überauslastung feststellen, sprechen sogar zwei Drittel von einem Fachkräftemangel. Das Fehlen von qualifizierten Mitarbeitern hemmt zudem die Investitionsanreize: „Die Unternehmen würden in Deutschland mehr in Sachkapital und Technologie investieren, wenn sie mehr Fachkräfte in den meisten Wirtschaftsbereichen zur Verfügung hätten“, sagt IW-Direktor Michael Hüther.

Datei herunterladen

IW-Forschungsgruppe Konjunktur: Die deutsche Konjunktur am Limit? Fachkräftemangel als Wachstumsbremse – IW-Konjunkturprognose Herbst 2017

IW-Trends

Datei herunterladen

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Die deutsche Wirtschaft verharrt in der Stagnation
Michael Grömling in den VDI-Nachrichten Gastbeitrag 17. April 2024

Konjunkturampel: Die deutsche Wirtschaft verharrt in der Stagnation

Für die deutsche Industrie ist keine Trendwende in Sicht – anders als für die Dienstleistungsbranche, schreibt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling für die VDI-Nachrichten.

IW

Artikel lesen
Michael Grömling IW-Report Nr. 20 13. April 2024

IW-Konjunkturumfrage Frühjahr 2024: Unternehmen sehen keine Erholung in 2024

Die Ergebnisse der IW-Konjunkturumfrage vom Frühjahr 2024 zeigen, dass sich die Geschäftslage der deutschen Unternehmen seit dem Herbst 2023 nicht verbessert hat.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880