Zeitweise sah es so aus, als ob sich der Euro am Ende des Jahres 2011 wieder gegenüber dem Yen behaupten könnte. Die europäische Gemeinschaftswährung stieg von ihrem Jahrestief von 101,07 Yen pro Euro am 31.10.2011 auf 108,41 Yen pro Euro. Doch die anhaltenden Schwierigkeiten der südlichen Mitgliedsländer zogen den Euro dann wieder stark nach unten.
Yen auf Höhenflug
Das hat zwei Gründe: Zum einen trauen die Investoren den Krisenländern, insbesondere Griechenland und Spanien, nicht zu, in absehbarer Zeit ihre Schulden- und Wirtschaftsprobleme zu lösen. Zum anderen trieb die Schweizerische Nationalbank die Investoren vom Franken weg in den Yen. Denn die Eidgenossen hatten den Franken zum Jahresende fest an den Euro gekoppelt, attraktive Höhenflüge des Frankens sind seitdem ausgeschlossen.
Dem Yen könnte allerdings bald ein ähnliches Schicksal drohen, sollte er weiter aufwerten. Schließlich leiden Japans Exportunternehmen schon jetzt unter der starken Währung. Seit Anfang 2009 wertet der Yen gegenüber dem Euro um mehr als 26 Prozent auf. Sollte die europäische Schuldenkrise eskalieren, dürfte der Yen weiter zulegen und Japans Exportwirtschaft noch weiter unter Druck setzen. Die japanische Notenbank, die schon gegen die Yen-Dollar-Aufwertung interveniert hatte, wird aber dieser Entwicklung nicht allzu lange tatenlos zusehen.
Wichtige Lichtblicke
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