1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Green Deal: Billionen-Hoffnung
Zeige Bild in Lightbox
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (© Foto: GettyImages)
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Sandra Parthie / Thilo Schaefer IW-Nachricht 14. Januar 2020

Green Deal: Billionen-Hoffnung

Die EU hat Großes vor: Der Green Deal soll den Weg in eine klimaneutrale Zukunft ebnen. Das Geld dafür – eine Billion Euro – soll über einen Fonds angestoßen werden und von privaten Investoren stammen. Die Finanzierungsstruktur ist nicht neu und hat schon einmal gut funktioniert.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Bis 2050 soll die EU klimaneutral werden, so will es die neue Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Das Mittel der Wahl nennt sich „European Green Deal“, und es kostet beeindruckend viel Geld: Eine Billion Euro möchte die EU dafür mobilisieren – ohne es selbst komplett aufzubringen. Dahinter verbirgt sich die Idee, dass Mittel umgewidmet werden und EU-Gelder genutzt werden, um private Investitionen anzukurbeln. Die nötige Anschubfinanzierung soll aus einem Fonds stammen, der sich aus drei Quellen speist: aus dem EU-Budget, aus Kapital der Europäischen Investitionsbank (EIB) und aus Mitteln der Mitgliedsstaaten. 

Juncker-Fonds kam KMU zugute

Neu ist der Ansatz nicht: Schon der ehemalige Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wollte mithilfe eines solchen Fonds private Investoren motivieren, den Ausbau von Breitband- und Energienetzen, Bildung und Krankenhäusern voranzutreiben. Der „Juncker-Fonds“ – offizieller Titel „Europäischer Fonds für strategische Investitionen“ – kam vor allem kleineren Unternehmen zugute, die anderweitig kaum Risikokapital erhalten. 

Keine Taschenspielertricks

Zehn Jahre Laufzeit plant die EU für ihren Fonds. Unklar ist allerdings noch, wie viel Geld dafür zur Verfügung steht, denn noch ist der EU-Haushalt nicht geklärt – weil die Mitgliedsstaaten immer noch diskutieren, welche Summen sie für den Klimaschutz bereitstellen wollen. „In jedem Fall darf das Geld Betroffene nicht langwierig subventionieren, sondern muss zukunftsgerichtete und technologieoffene Lösungen fördern. Klimaschädliche Investitionsprojekte müssen deutlich teurer sein als klimafreundliche“, sagt IW-Energieexperte Thilo Schaefer. Und: Die Ausgestaltung muss transparent sein – Taschenspielertricks helfen niemandem.  

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Wie sich die klimaneutrale Transformation finanzieren lässt
Markus Demary IW-Nachricht 28. März 2023

Bankentag NRW: Wie sich die klimaneutrale Transformation finanzieren lässt

Die digitale und klimaneutrale Transformation ist für Nordrhein-Westfalen zentral. Dafür braucht es solide Finanzierungen: Allein für den Klimaschutz in NRW sind jährlich mindestens 50 Milliarden Euro nötig. Der NRW-Bankentag widmet sich diesem Thema und ...

IW

Artikel lesen
Andreas Fischer auf Focus Online Gastbeitrag 26. März 2023

Wenn wir das Klima retten wollen, muss die Wirtschaft brummen

Unternehmen fahren ihre Produktion zurück, Haushalte heizen weniger und vielerorts wird Strom gespart: Die Energiekrise hat Deutschland stark getroffen. Ähnlich wie in der Corona-Krise stellt sich dabei die Frage: Helfen Krisen im Kampf für mehr Klimaschutz? ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880