1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Kleinere Lücke bei gleichen Maßstäben
Lohngefälle IW-Nachricht 6. März 2008

Kleinere Lücke bei gleichen Maßstäben

Männer verdienen meist mehr als Frauen – seit geraumer Zeit wird darüber heiß diskutiert, von 24 Prozent Unterschied ist die Rede. Neue Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigen jedoch, dass dieser Lohnabstand zumindest auf etwa die Hälfte sinkt, wenn gleiche Maßstäbe angelegt werden.

Betrachtet man den Lohn von Frauen und Männern, muss man auch wirklich gleiche Verhältnisse miteinander vergleichen – und schon ändern sich die Differenzen etwas: Vollzeiterwerbstätige Frauen, die dieselbe Qualifikation aufweisen und in denselben Branchen tätig sind wie ihre männlichen Kollegen, müssen durchschnittlich etwa 12 Prozent weniger Geld in Kauf nehmen.

Allgemeine Vergleiche der Frauen- und Männerverdienste vernachlässigen häufig, dass Frauen beispielsweise verstärkt in Branchen arbeiten, in denen nicht selten geringere Durchschnittslöhne gezahlt werden. Hinzu kommen unterschiedliche Bildungsabschlüsse. Außerdem arbeiten Männer häufiger Vollzeit. Die IW-Berechnungen zeigen zudem, dass Frauen ohne Kinder oder Frauen mit Kindern geringere Lohneinbußen aufweisen, wenn sie rasch wieder in den Arbeitsmarkt zurückkehren, als Frauen mit langen Erwerbspausen. Will die Politik den Lohnabstand verringern, sollte sie beispielsweise mehr Kinderbetreuungsplätze anbieten und so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter fördern.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Wichtige Lichtblicke
BIP-Wachstum in der Eurozone IW-Nachricht 14. August 2013

Wichtige Lichtblicke

Die jüngsten Zahlen zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts zeigen: Die Rezession in der Eurozone ist beendet, der Länderclub hat auf den Wachstumspfad zurückgefunden. Auch in den Krisenländern zeigt sich Licht am Ende des Tunnels – vor allem in Portugal. Das ...

IW

Artikel lesen
Rohstoffe IW-Nachricht 2. Oktober 2012

Barrieren erschweren den Import

Die deutsche Industrie ist auf bezahlbare und zuverlässige Rohstofflieferungen angewiesen. Doch die Exportländer erschweren den Handel.

IW

Inhaltselement mit der ID 8880