1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Tagesstreiks: Fast eine Milliarde Euro Umsatzausfall
Zeige Bild in Lightbox
(© Foto: Getty Images)
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Hagen Lesch IW-Nachricht 5. Februar 2018

Tagesstreiks: Fast eine Milliarde Euro Umsatzausfall

Die Tagesstreiks in der M+E-Industrie haben in den bestreikten Betrieben zu vorübergehenden Umsatzausfällen von insgesamt fast einer Milliarde Euro geführt. Das zeigen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft. Bayern und Baden-Württemberg wurden am stärksten getroffen.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Nach Angaben der IG Metall beteiligten sich an den drei Streiktagen insgesamt 496.200 Beschäftigte in knapp 280 Betrieben der Metall- und Elektro-Industrie. Dabei war die Beteiligung in Bayern (118.000) und Baden-Württemberg (164.500) besonders hoch. Pro Betrieb streikten bundesweit durchschnittlich 1.800 Arbeitnehmer. Mindestens zwei Drittel der Streikenden entfielen auf Großbetriebe, wobei der Fahrzeugbau besonders betroffen war.

Nach vorläufigen IW-Berechnungen lagen die Umsatzausfälle durch den Streik insgesamt zwischen rund 770 und 900 Millionen Euro. Davon entfallen zwischen 250 und 300 Millionen Euro auf Baden-Württemberg, wo insgesamt 66 Betriebe bestreikt wurden und 180 bis 210 Millionen auf die 46 bestreikten Betriebe in Bayern. Zwar wurden zahlenmäßig in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 68 Firmen mehr Betriebe in den Ausstand einbezogen. Dort wurden aber vor allem kleinere Betriebe bestreikt. Die Streikteilnehmerzahl lag in Nordrhein-Westfalen bei durchschnittlich 935 je Betrieb, in Baden-Württemberg bei 2.492 und in Bayern sogar bei 2.810.

Unklar ist jedoch, ob die Teilnehmerzahlen der IG Metall verlässlich sind. Hinzu kommt, dass die Produktion möglicherweise nicht in jedem bestreikten Betrieb komplett ausgefallen ist. Dies führt zu einer gewissen Unschärfe – dennoch verdeutlichen die Hochrechnungen, dass der wirtschaftliche Schaden enorm war.

<style type="text/css">#tabelle td{ padding-right:1%; padding-bottom:10px;padding-top:10px;} #tabelle th{ padding-right:1%; padding-bottom:10px;} #tabelle tr{ border-bottom:1px solid #b5c6d5; } </style>

IG-Metall-Bezirk Anteil der Streikenden in Prozent aller Streikenden Kosten untere Grenze in Millionen Euro Kosten obere Grenze in Millionen Euro
Baden-Württemberg 33,2 255 297
Bayern 23,8 183 213
NRW 12,8 99 115
Mitte 12,3 95 110
Küste 10,3 79 92
Berlin-Brandenburg/Sachsen 5,8 45 52
Niedersachsen, Sachsen-Anhalt 1,9 15 17
Bundesgebiet 100 771 895
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft  
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Streikende am Berliner Flughafen BER.
Hagen Lesch IW-Nachricht 27. März 2023

Warnstreiks: Konflikt als Prinzip

Es fahren weder Bus noch Bahn, Flugzeuge heben nicht ab, Kitas bleiben geschlossen, der Müll bleibt liegen: Seit Wochen beeinträchtigen Warnstreiks im Öffentlichen Dienst den Alltag in Deutschland. Neue Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigen nun: ...

IW

Artikel lesen
Christian Kestermann / Hagen Lesch / Oliver Stettes IW-Trends Nr. 4 29. Dezember 2022

Betriebsratswahlen 2022: Ergebnisse der IW-Betriebsratswahlbefragung

Betriebsräte haben einen starken Rückhalt in ihren Belegschaften. Dennoch zeigt der Blick auf die Wahlbeteiligung in der IW-Betriebsratswahlbefragung 2022, dass dieser Rückhalt rückläufig ist.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880