Mit der starken Erholung der Weltwirtschaft, von der die Exportnation Deutschland besonders profitiert, fahren die deutschen Unternehmen meist wieder ordentliche Gewinne ein. Doch die Jahre 2007 bis 2009 haben gezeigt, wie schnell die Situation drehen kann.

Ein Auf und Ab
Jahrelang dümpelten die Umsatzrenditen der deutschen Wirtschaft unspektakulär dahin – sie erreichten allenfalls 2 bis 3 Prozent. Erst im Boomjahr 2007 knackten sie die 4-Prozent-Marke. Doch die Freude währte nur kurz, schon 2008 halbierte sich die Rendite, um dann im Krisenjahr 2009 für viele Unternehmen in den roten Bereich abzutauchen. Der gesamtwirtschaftliche Gewinn-Durchschnitt für das vergangene Jahr liegt zwar noch nicht vor, dürfte die Nulllinie nach ersten Daten etwa für die M+E-Industrie jedoch nur knapp überschritten haben. Mit dem aktuellen Aufschwung klingeln die Kassen zumindest in den exportorientierten Firmen wieder. Für viele Unternehmen sind ordentliche Gewinne im laufenden Jahr aber allein schon notwendig, um die Verluste aus der Krise auszugleichen.
Auch wenn die Konzerne in den letzten Jahren vielfach stärker als der Mittelstand auf Gewinn getrimmt wurden, im internationalen Vergleich sind die deutschen Dax-Schwergewichte sogar zurückgefallen. Während viele Großkonzerne aus Amerika, Russland oder Asien selbst im Krisenjahr 2009 zweistellige Umsatzrenditen einfahren konnten, erreichten die 25 Dax-Größen ohne Finanz- und Versicherungskonzerne nach Steuern gerade 1,5 Prozent. Im laufenden Jahr ändert sich an dieser Reihenfolge voraussichtlich nichts: Die ausländischen Rohstoff-, Software- und Pharmariesen sind weitaus profitabler als die deutschen.

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