Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea haben in den vergangenen Tagen spürbar zugenommen. Der Konflikt könnte die deutsche Wirtschaft punktuell gefährden: 2012 importierte Deutschland aus Südkorea Kleinteile für die Elektro- und die Automobilindustrie im Wert von 1,3 Milliarden Euro. Kommt es zu Lieferschwierigkeiten, könnten hierzulande Produktionsbänder stillstehen.

Deutsche Wirtschaft punktuell gefährdet
Deutschland hat im Jahr 2012 Waren im Wert von 13,4 Milliarden Euro nach Südkorea exportiert – damit steht das Land auf Platz 19 der deutschen Exportrangliste. Vor allem deutsche Kraftfahrzeuge, Maschinen und Elektrogeräte fanden auf der Halbinsel Abnehmer. Die Einfuhren Südkoreas nach Deutschland betrugen 2012 hingegen nur 8,35 Milliarden Euro – rund 0,9 Prozent der deutschen Gesamtimporte.
Trotz des geringen Anteils sind diese Importe keinesfalls zu vernachlässigen. Denn neben klassischen Waren wie Kraftfahrzeugen und Maschinen importierte Deutschland Bestandteile für Büro- und Datenverarbeitungssysteme sowie für Sende- und Empfangsgeräte. Auch Halbleiter und integrierte Schaltungen sowie Kfz-Zuliefererteile aus Südkorea waren bei hiesigen Unternehmen gefragt. Falls es durch die Korea-Krise nun zu Lieferschwierigkeiten kommt, könnte es in Deutschland zu Produktionsausfällen kommen. Denn die aus Südkorea importierten Teile sind in der deutschen Produktion – zumindest kurzfristig – oft nur schwer zu ersetzen.

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