Der Anteil der Beschäftigten, die hierzulande einen Niedriglohn erhalten, ist einer neuen Studie zufolge gestiegen; wobei als Niedriglohn ein Bruttostundenlohn unter 9,13 Euro bezeichnet wird. Dies wird von verschiedenen Seiten als "besorgniserregend" bezeichnet. Doch umgekehrt wird ein Schuh draus. Gerade Unqualifizierte haben auf diese Weise die Chance bekommen, überhaupt eine Stelle zu ergattern.
Chance für Ungelernte
In den vergangenen zehn Jahren hat die Erwerbstätigkeit in Deutschland um insgesamt 2,8 Millionen Personen zugenommen. Darunter waren überproportional viele Minijobs, was den Anstieg der Niedriglohnbeschäftigung zum Teil erklärt. Zuletzt entstanden darüber hinaus vermehrt sozialversicherungspflichtige Vollzeitjobs - auch für An- und Ungelernte, die lange Zeit als Verlierer der Globalisierung galten. Statt froh zu sein, dass diese Menschen überhaupt wieder in Lohn und Brot kommen, wird die Entwicklung schlecht geredet; sie führe zu zunehmender Armut, heißt es. Das aber stimmt gar nicht. Denn nur einer von 6 Niedriglohnbeschäftigten ist auch arm. Die übrigen 5 verfügen über weitere Einkommensquellen, die sie über die Armutsgrenze heben.
Vielen Niedriglohnbeziehern greifen überdies die Arbeitsagenturen unter die Arme. Denn das Arbeitslosengeld II ist auch dafür gedacht, kleine Löhne aufzustocken.
Wichtige Lichtblicke
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