1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Homesharing: Segen statt Fluch
Zeige Bild in Lightbox
(© Foto: iStock)
Barbara Engels IW-Nachricht 18. Dezember 2018

Homesharing: Segen statt Fluch

Günstiger, lokaler, vielfältiger: Immer mehr Menschen übernachten im Urlaub und auf Geschäftsreisen in privaten Unterkünften. Das beliebte Homesharing muss zu Unrecht als Sündenbock für hohe Mieten herhalten.

Rund 13 Millionen Menschen haben laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2018 in Deutschland Zimmer, Wohnungen oder Häuser von Privatpersonen gebucht. Das entspricht 20 Prozent der regelmäßigen Internetnutzerinnen und -nutzer. Kritiker wie Mietervereine oder Hotel- und Gaststättenverbände befürchten, dass sich durch die steigenden Übernachtungszahlen bei Privatanbietern das Problem der ohnehin schon bestehenden Wohnungsknappheit in den Städten weiter verschärft.

In Wahrheit ist der Druck auf den Wohnungsmarkt durch Homesharing viel kleiner als oft behauptet. Die sogenannten ganzen Unterkünfte – das sind komplett vermietete Wohnungen und Häuser – machen selbst in den zehn deutschen Airbnb-Hochburgen wie Berlin, Hamburg und München nur 0,2 bis 0,6 Prozent des gesamten Wohnungsbestands aus. Das ergab ein IW-Gutachten für das Bundeswirtschaftsministerium.

Vielmehr überwiegen die Vorteile des Homesharings: Die Übernachtungen sind häufig günstiger als in Hotels, das Angebot ist vielfältiger. Oft erfüllen die Privatunterkünfte auch spezielle Bedürfnisse: Viele bieten eine Küche, sodass Gäste auch in teuren Gegenden nicht immer ins Restaurant gehen müssen. Viele Reisende mögen auch den Kontakt zum Gastgeber. Der größte Vorteil liegt für die Anbieter darin, dass sie mit den zusätzlichen Einnahmen die rasant steigenden Mieten in Großstädten besser ausgleichen können. Unterm Strich ist Homesharing also eine Win-win-Situation für Reisende und Anbieter.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Wo gutes Leben bezahlbar ist – eine Analyse ausgewählter Indikatoren zum Leben in Sachsen-Anhalt, Deutschland, Westdeutschland und Ostdeutschland
Thorsten Lang / Hanno Kempermann Gutachten 18. November 2024

Sachsen-Anhalt: Wo gutes Leben bezahlbar ist – eine Analyse ausgewählter Indikatoren zum Leben in Sachsen-Anhalt, Deutschland, Westdeutschland und Ostdeutschland

Die ostdeutschen Länder gelten oftmals als wirtschaftlich vom Westen abgehängt. Gleichwohl hat in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung ein erheblicher Aufholprozess stattgefunden, sodass viele ostdeutsche Regionen inzwischen in vielerlei Hinsicht genauso ...

IW

Artikel lesen
Michael Voigtländer im 1aLage Podcast Audio 14. November 2024

Der Trump-Schock und die Konsequenzen für die Immobilienwirtschaft

Der Wahlsieg von Donald Trump hat viele Menschen in Deutschland geschockt und schürt auch ökonomische Ängste. Doch was bedeutet der Wahlausgang für die deutsche Immobilienwirtschaft? Fragen zur US-Wahl und den Konsequenzen für die Immobilienwirtschaft ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880