Günstiger, lokaler, vielfältiger: Immer mehr Menschen übernachten im Urlaub und auf Geschäftsreisen in privaten Unterkünften. Das beliebte Homesharing muss zu Unrecht als Sündenbock für hohe Mieten herhalten.
Homesharing: Segen statt Fluch
Rund 13 Millionen Menschen haben laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2018 in Deutschland Zimmer, Wohnungen oder Häuser von Privatpersonen gebucht. Das entspricht 20 Prozent der regelmäßigen Internetnutzerinnen und -nutzer. Kritiker wie Mietervereine oder Hotel- und Gaststättenverbände befürchten, dass sich durch die steigenden Übernachtungszahlen bei Privatanbietern das Problem der ohnehin schon bestehenden Wohnungsknappheit in den Städten weiter verschärft.
In Wahrheit ist der Druck auf den Wohnungsmarkt durch Homesharing viel kleiner als oft behauptet. Die sogenannten ganzen Unterkünfte – das sind komplett vermietete Wohnungen und Häuser – machen selbst in den zehn deutschen Airbnb-Hochburgen wie Berlin, Hamburg und München nur 0,2 bis 0,6 Prozent des gesamten Wohnungsbestands aus. Das ergab ein IW-Gutachten für das Bundeswirtschaftsministerium.
Vielmehr überwiegen die Vorteile des Homesharings: Die Übernachtungen sind häufig günstiger als in Hotels, das Angebot ist vielfältiger. Oft erfüllen die Privatunterkünfte auch spezielle Bedürfnisse: Viele bieten eine Küche, sodass Gäste auch in teuren Gegenden nicht immer ins Restaurant gehen müssen. Viele Reisende mögen auch den Kontakt zum Gastgeber. Der größte Vorteil liegt für die Anbieter darin, dass sie mit den zusätzlichen Einnahmen die rasant steigenden Mieten in Großstädten besser ausgleichen können. Unterm Strich ist Homesharing also eine Win-win-Situation für Reisende und Anbieter.
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