Neuzuwanderer haben immer mehr Erfolg auf dem deutschen Arbeitsmarkt, so eine Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung. Bei länger hier lebenden Migranten hapere es dagegen noch immer an der Integration. Eine Untersuchung des IW Köln zeigt aber: Es gibt Fortschritte.
Integration klappt besser
Die Nettozuwanderung hat zuletzt wieder zugenommen, und auch die Qualifikation der Zuwanderer hat sich deutlich verbessert, so eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Zuwanderer fassen heute leichter auf dem Arbeitsmarkt Fuß: Die in den vergangenen zehn Jahren zugewanderten und erwerbstätigen Personen besetzen inzwischen zu etwa 23 Prozent eine Fach- und Führungsposition – das entspricht dem Durchschnitt der erwerbstätigen Gesamtbevölkerung. Besonders erfolgreich sind jene Zuwanderer, die ein Studium an einer deutschen Hochschule abgeschlossen haben. Sie schneiden auf dem Arbeitsmarkt in etwa so gut ab wie Hochschulabsolventen ohne Migrationshintergrund.
Auch die bereits länger in Deutschland lebenden Migranten sind mittlerweile besser integriert. So konnten zum Beispiel Jugendliche mit Migrationshintergrund bei der PISA-Untersuchung aufholen – unter anderem, weil sie als Kinder häufiger zum Kindergarten gingen und dort Sprachkurse absolvierten als noch die Vorgängergeneration. Zudem haben die Unternehmen zuletzt häufiger Anstrengungen unternommen, die Potenziale von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu heben. Eine Unternehmensbefragung des IW hat ergeben, dass 34 Prozent der Firmen mit mehr als 250 Mitarbeitern Sprachförderangebote planen oder bereits umgesetzt haben. Etwa 30 Prozent der befragten Unternehmen gaben zudem an, kulturelle Besonderheiten im Alltag zu berücksichtigen. Hinzu kommt, dass ausländische Abschlüsse künftig leichter anerkannt werden sollen und Zuwanderer deshalb demnächst wohl häufiger in ihren eigentlichen Berufen arbeiten können. Dies alles dürfte die Integrationsergebnisse auch in Zukunft verbessern.
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