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(© Foto: iStock)
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 12. Mai 2020

IMP-Index: Hohe Stabilität in der Corona-Krise

In Summe sind die Metallpreise recht stabil, allerdings sorgt die Coronakrise für starke Ausschläge bei Gold und Aluminium, schreibt IW-Wissenschaftsleiter Hubertus Bardt in einem Gastbeitrag für die Börsen-Zeitung.

Nach dem spürbaren Rückgang im März haben sich die Metallpreise für deutsche Verarbeiter im April sehr stabil entwickelt. Der Industriemetallpreisindex (IMP-Index) liegt mit 342,6 Punkten sogar 3,1 Punkte oder 0,9 % über dem Vormonatswert. Im März hatte es noch einen Rückgang von 6,2 Punkten gegeben.

Der Index, der monatlich vom Institut der deutschen Wirtschaft berechnet wird, misst das Preisniveau der wichtigsten Importmetalle in Euro und bildet so die Perspektive der heimischen metallverarbeitenden Unternehmen ab. Damit geht neben den Notierungen an den internationalen Metallmärkten auch der Euro-Dollar-Wechselkurs in die Kalkulation ein. Da der Euro im März gegenüber dem Dollar spürbar nachgegeben hat, wurde der leichte Preisverlust an den Metallmärkten überkompensiert. Ohne die Euro-Abwertung wäre der IMP-Index nicht um 0,9 % angestiegen, sondern genau in gleichem Umfang gefallen.

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Die scheinbare Ruhe an den Märkten verdeckt die starken Schwankungen bei den einzelnen Metallen. Auf Dollar-Basis sind nur die Edelmetalle Gold und Silber teurer geworden. Als vermeintliche Sicherheit in Krisenzeiten notiert Gold 5,7 % fester, Silber legte um 1,2 % zu. Auf der Gegenseite steht vor allem das Indexschwergewicht Aluminium, dass 9,4 % an Wert verloren hat. Aber auch Eisenerz (-4,8 %) und Blei (-4,4 %) sind günstiger geworden. Jeweils gut 2 % haben Kupfer und Zinn verloren. Nickel und Zink sind praktisch unverändert geblieben.

Gegenüber dem Jahresanfang sind die Abschläge deutlicher. Die Kurse von Aluminium, Kupfer, Silber und Zink sind seit Januar zwischen 15 und 20 % gefallen. Zweistellig sind die Rückgänge auch bei allen andren im IMP-Index berücksichtigten Metallen. Nur Gold hat sich gegen den Trend entwickelt und um fast 8 % auf Dollar-Basis zugelegt. Aufgrund des recht stabilen Wechselkurses war der Rückgang in Euro ähnlich moderat und fiel jeweils nur rund 2 Prozentpunkte schwächer aus. Der Rückgang der Preise wird aber für die Metallverarbeiter in der aktuellen Krise kaum sehr sein als ein Tropfen auf den heißen Stein.

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