1. Home
  2. Studien
  3. Intensitäten von Konjunkturkrisen im Vergleich
Michael Grömling IW-Trends Nr. 4 7. November 2024 Intensitäten von Konjunkturkrisen im Vergleich

Die deutsche Wirtschaft stagniert im Jahr 2024 und verharrt mit ihrer Wirtschaftsleistung auf dem Stand des Jahres 2019. Der Außenhandel leidet unter geopolitischen Konflikten und der dadurch gedämpften Weltwirtschaft.

PDF herunterladen
Intensitäten von Konjunkturkrisen im Vergleich
Michael Grömling IW-Trends Nr. 4 7. November 2024

Intensitäten von Konjunkturkrisen im Vergleich

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die deutsche Wirtschaft stagniert im Jahr 2024 und verharrt mit ihrer Wirtschaftsleistung auf dem Stand des Jahres 2019. Der Außenhandel leidet unter geopolitischen Konflikten und der dadurch gedämpften Weltwirtschaft.

Im Inland herrscht eine Investitionskrise und Kostenschocks haben die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie geschwächt. In diesem Beitrag wird die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland in den Kontext vorhergehender Krisen seit 1991 eingeordnet. Auf Basis eines einfachen Konzepts wird die ökonomische Intensität dieser Krisen vermessen. Aus einer Gegenüberstellung von tatsächlichem Konjunkturverlauf und dem Wachstumspfad können für die Gesamtwirtschaft und die Industrie die konjunkturellen „Unterwasser“-Zeiten bestimmt werden. Dieses Verfahren bietet sich auch für ein regelmäßiges Konjunktur- und Krisenmonitoring an. Hinsichtlich der Tiefe hat die aktuelle gesamtwirtschaftliche Problemlage aus Pandemie und geopolitischen Verwerfungen bereits das Niveau aller drei vorhergehenden Krisen zum Teil erheblich übertroffen. Was die Dauer und das finale Belastungsniveau angeht, ist jedoch abzuwarten, wie lange die aktuelle Krise anhalten wird. Dagegen waren mit Blick auf das Verarbeitende Gewerbe in den vorhergehenden Krisen die finalen „Unterwasser“-Zeiten erheblich breiter. Für eine Einordnung der Konjunkturlagen kann zudem ermittelt werden, welches Erholungstempo erforderlich ist, um aus der aktuellen Krise heraus wieder auf den bislang erfahrenen Wachstumspfad zurückzukehren. Angesichts des notwendigen Wirtschaftswachstums von jährlich 2,5 Prozent für die kommenden sechs Jahre steht ernsthaft zu befürchten, dass die deutsche Volkswirtschaft den gewohnten Entwicklungs- und Wohlstandspfad auf absehbare Zeit nicht wieder erreichen wird.

Inhaltselement mit der ID 13972 Inhaltselement mit der ID 13973
PDF herunterladen
Intensitäten von Konjunkturkrisen im Vergleich
Michael Grömling IW-Trends Nr. 4 7. November 2024

Intensitäten von Konjunkturkrisen im Vergleich

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Die Konjunkturrisiken haben sich verstärkt
Michael Grömling in den VDI-Nachrichten Gastbeitrag 26. November 2024

Konjunkturampel: Die Konjunkturrisiken haben sich verstärkt

Bundestagswahlen und internationale Konflikte: Die deutsche Konjunktur wird auch nächstes Jahr nicht anziehen, befürchtet IW-Konjunkturexperte Michael Grömling in einem Gastbeitrag für die VDI-Nachrichten.

IW

Artikel lesen
Michael Grömling IW-Nachricht 12. November 2024

Investitionsausfälle: 210 Milliarden Euro fehlen bereits

Deutschland verharrt im Krisenmodus, der Zerfall der Ampel-Koalition macht die die Lage nicht leichter. Eine neue Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt: Seit 2020 sind bereits 210 Milliarden Euro an Anlageinvestitionen verloren gegangen ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880