Die Soziale Marktwirtschaft mit ihren fundamentalen Prinzipien (Preisstabilität, freier Wettbewerb) war in der Bevölkerung weniger gefestigt als heute und stand im Systemwettbewerb mit der staatsdirigistischen Planwirtschaft im Ostblock.

Versprechen gebrochen?: Wohlstand und soziale Durchlässigkeit durch Arbeit und Leistung
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Soziale Marktwirtschaft mit ihren fundamentalen Prinzipien (Preisstabilität, freier Wettbewerb) war in der Bevölkerung weniger gefestigt als heute und stand im Systemwettbewerb mit der staatsdirigistischen Planwirtschaft im Ostblock.
Doch sie bewährte sich und ließ den freien Teil Deutschlands zu einer der führenden Industrienationen aufsteigen. Anfang der 1960er-Jahre herrschte Vollbeschäftigung, und die materielle Existenzgrundlage weiter Teile der Bevölkerung war nach den Entbehrungen der Nachkriegsjahre gesichert.1 Bis heute hat sich der Wohlstand weiter vermehrt. Richtig ist aber auch, dass ein Teil des hinzugewonnenen Wohlstands des letzten Jahrzehnts durch die aktuellen Krisen verloren gegangen ist. Der durch den Angriff Russlands auf die Ukraine ausgelöste Preisschock verdeutlicht, dass Erhard der Preisstabilität zu Recht einen hohen Stellenwert einräumte. Inflation reduziert Wohlstand in kürzester Zeit. Das real verfügbare Einkommen der privaten Haushalte liegt nun wieder auf dem Niveau von 2018/19.2 Das ist jedoch nicht das Ende des deutschen Wohlstandsversprechens: Die Beschäftigung ist hoch, die Arbeitslosigkeit gering, und viele Luxusartikel der Vergangenheit sind heute selbstverständliche Standardausstattung fast aller Haushalte.3 Technologischer Fortschritt, inklusives Wirtschaftswachstum und die menschliche Schaffenskraft waren und sind dafür die Basis.

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Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

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IW
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IW