Der Freistaat Bayern bietet insgesamt attraktive Standortbedingungen für Industrieunternehmen und erreicht auch in diesem Jahr eine Spitzenstellung unter den Industriestandorten weltweit.
Industrielle Standortqualität Bayerns im internationalen Vergleich
Gutachten im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Der Freistaat Bayern bietet insgesamt attraktive Standortbedingungen für Industrieunternehmen und erreicht auch in diesem Jahr eine Spitzenstellung unter den Industriestandorten weltweit.
Im Index der industriellen Standortqualität liegt Bayern auf dem zweiten Rang im internationalen Vergleich mit den 45 wichtigsten Wettbewerbsländern. Spitzenreiter des Rankings ist wie im Vorjahr die Schweiz. Auf Rang 3 liegt Dänemark. In Bayern ist die Industrie überdurchschnittlich stark vertreten. Knapp ein Viertel der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung wird hier von der Industrie erbracht. Nur in sechs Ländern der Vergleichsgruppe ist die Industriedichte höher.
Bayern zählt in vier der sechs Teilrankings des Standortvergleichs – Staat, Infrastruktur, Wissen und Markt – zu den zehn besten Ländern, im Bereich Ressourcen rangiert Bayern auf Rang 11. Die hohen Kosten sind dagegen eine Belastung für den Standort. Wie viele andere Industrieländer liegt der Freistaat hier vor allem wegen der relativ hohen Arbeits- und Energiekosten und der hohen Steuern im unteren Bereich des Rankings. Zu den besonderen Stärken Bayerns zählen folgende Bereiche:
- Im Teilranking Markt belegt Bayern den ersten Rang. Erfolgsfaktoren sind ein starker Wertschöpfungsverbund, komplexe Produkte in einer hoch diversifizierten Produktpalette, sowie die große Offenheit.
- Hohe FuE-Ausgaben der Wirtschaft und der Industrie, umfangreiche Patentaktivitäten und eine hohe Produktivität sichern die Stärken des Innovationsumfelds.
- Im Bereich Staat zählen der Ordnungsrahmen und die Regulierung zu den Stärken Bayerns. Die Effizienz der Regierung, die Korruptionskontrolle und die Qualität in der Regulierung bilden seit langem einen stabilen Rahmen für die Unternehmen.
- Bei der Infrastruktur hebt sich Bayern durch Vorteile bei der allgemeinen Infrastruktur, einer leistungsfähigen Logistik und der IKT-Infrastruktur gegenüber den Wettbewerbern im internationalen Vergleich positiv ab.
In diesem Bericht wird das Jahr 2022 als Basisjahr für die Beurteilung der industriellen Standortqualität zu Grunde gelegt. Die aktuellen Probleme in den internationalen Beziehungen werden also nur bis zu diesem Zeitpunkt reflektiert. Gleichzeitig sind viele der hier verwendeten Indikatoren weitgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen. Der Fokus liegt auf dem internationalen Vergleich von Strukturen und Produktionsvoraussetzungen.
Industrielle Standortqualität Bayerns im internationalen Vergleich
Gutachten im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
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